Mit dem Skoda Enyaq Coupé RS iV zeigen die Tschechen das erste elektrische Sportmodell. Kann das auf Basis des erfolgreichen Enyaq funktionieren?
Skoda Enyaq Coupé RS
Das Skoda Enyaq Coupé RS iV begeistert mit coolem Design und wilder Lackierung - Skoda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgehübschtes SUV-Coupé mit Sport-Genen
  • 299PS und 460Nm sorgen für dynamische Fahrleistungen
  • Fahrdynamik dennoch nicht auf GTI-Niveau

Die Präsentation des ersten elektrischen Sportmodells aus Tschechien ist nun schon einige Zeit her. Nun folgen die ersten Fahrberichte des Skoda Enyaq Coupé RS iV. Dabei zeigt sich vor allem, dass man das RS-Signet nicht mehr nur mit Sportlichkeit übersetzen kann.

Skoda Enyaq Coupé RS iV lockt mit tollem Styling

Skoda Enyaq Coupé RS
Von hinten lockt das knackige Heck des Skoda Enyaq Coupé RS iV - Skoda

21-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein beleuchteter Crystal Face-Kühlergrill und adaptive Matrix-LED-Scheinwerfer machen bereits einiges her. Die RS-spezifischen Spoiler und aerodynamisch verbesserten Anbauteile unterstreichen den stylischen Auftritt. Highlight ist aber die RS-Farbe „Mamba Green“. Damit wird der Skoda Enyaq Coupé RS iV zum absoluten Hingucker.

In der Grundform unterscheidet sich der RS sonst nicht vom Enyaq Coupé. Überhaupt sind die Änderungen zum Standard-Enyaq gering. Mit 4,65m Länge und 1,62m Höhe ist auch das Sportcoupé ein grosser Brocken. Das eingezogene Heck kostet im Übrigen nur 15 Liter Kofferraumvolumen, die verbleibenden 570 Liter reichen allemal aus.

Technisch gibt es klassische MEB-Kost mit zwei Motoren und Allrad

Skoda Enyaq Coupe RS
Mit zwei Motoren bringt es das RS-Modell auf fast 300PS - Skoda

Der Skoda Enyaq Coupé RS iV baut natürlich wie seine Brüder auch auf dem MEB-Baukasten. Er darf wie auch der VW ID5 GTX auf die derzeit höchste Ausbaustufe setzen. Heisst also: 299PS und 460Nm aus zwei Motoren, die auch für Allradantrieb sorgen. Die Batterie fasst 77 nutzbare Kilowattstunden und soll für 535 Kilometer Reichweite sorgen.

In Fahrt reduziert sich dieser Wert aber, vor allem wenn man den Tschechen in RS-Manier bewegt. Realistisch dürften bei noch kühlem Frühlingswetter eher Werte um 350 Kilometer sein. Denn auf diesen Wert kommt der gerade im 360°-Test befindliche Enyaq iV 80, der über den gleichen Akku verfügt.

Fahrleistungen auf gutem Niveau, aber nicht super sportlich

Skoda Enyaq Coupe RS
Sportschalensitze versprechen viel Dynamik. Der Antrieb kann das nur bedingt halten - Skoda

Mit den fast 300PS sprintet der Strom-Sportler in 6,5 Sekunden auf 100km/h. Was angesichts der 2,3 Tonnen Gewicht ein guter Wert ist, aber eben nicht atemberaubend sportlich. Ein konventioneller Kompaktsportler vom Schlage eines Golf GTI kann das durchaus besser. Auch die E-Konkurrenz, etwa ein Kia EV6 oder Ioniq 5, macht das kaum schlechter.

Auch das Fahrwerk zeigt sich nach Aussage der Tester auf den ersten Fahrten nicht besonders sportlich. Trotz der aufpreispflichtigen Verstelldämpfung DCC bleibt der Skoda Enyaq Coupé RS iV im Sport-Modus eher auf der komfortablen Seite. Nur die 21-Zoll-Felgen bringen etwas Härte ins Spiel, dies allerdings nicht im positiven Sinne. Ein wirklich grosser Dynamik-Schritt im Vergleich zu den Serien-Enyaq bleibt beim RS aus.

Souveräner Power-Gleiter statt hitziger Sportwagen

Skoda Enyaq Coupe RS
Wer einen extrovertierten Stromer mit vielen edlen Details sucht, der wird beim Skoda Enyaq Coupe RS iV fündig - Skoda

Das Skoda Enyaq Coupé RS iV ist also mehr als Cruiser, denn als Sportler zu sehen. Sein E-Antrieb ist lautlos souverän und bietet jederzeit üppig Kraft. Er macht ihn aber nicht zu einem echten Sportwagen. Wer allerdings einen coolen und aussergewöhnlichen Look schätzt, für den ist das 59‘800 Franken teure Stromer-Coupé eine interessante Alternative.

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