Der neue Opel Mokka ist ein selbstbewusster und designorientierter Lifestyle-Laster geworden. Und ganz nebenbei das vielleicht wichtigste Modell der Marke.
Opel Mokka GS Line
Der neue Opel Mokka ist ein Schmuckstück geworden - Axel Linther
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Das Wichtigste in Kürze

  • Design-Crossover auf PSA-Basis
  • 130PS-Top-Benziner mit Automatik und GS Line-Sportausstattung
  • Potenzieller Konkurrent des kultigen Mini

Der alte Opel Mokka war mehr eine Notlösung. Auf Basis des weltweiten GM-Baukastens musste man in Rüsselsheim einen eigenen Ableger schaffen. Man hatte allerdings wenig Spielraum und das Ergebnis war ein eher uninspiriertes Auto. Der Verkaufserfolg war dennoch mehr als beachtlich, über eine Million Einheiten konnten abgesetzt werden.

Mit dem neuen Opel Mokka dürfte das deutlich anders aussehen. Denn er ist nicht weniger als eine Meisterleistung. Das Design ist eine beeindruckend moderne und doch behutsam zitierende Formensprache. Er ist frisch, klar und ausdrucksstark und wird doch jederzeit als Opel wahrgenommen.

Ein neues Selbstbewusstsein in Rüsselsheim

Opel Mokka GS Line
Die Front mit dem "Visier" und schwarzen Opel-Logo zeugt vom neuen Selbstbewusstsein der Marke - Axel Linther

Und das im positiven Sinne. Denn der neue Opel Mokka setzt genau die richtigen Assoziationen an die Marke. Der fokussierte Blick des Manta, die schwarze Haube des Rallye-Kadett und eine kraftvolle Coke-Bottle-Karosser wie der GT. Dazu gesellen sich modern grosse Räder, knappe Überhänge und ein flach geducktes Crossover-Dach.

Besonders im peppigen GS Line-Sporttrim macht der neue Rüsselsheimer auf Lifestyle-Laster. Mit seinen vielfältigen Individualisierungen und Farbakzenten aussen und innen spielt er in einer Liga mit dem Mini. Eine Positionierung, die sich Opel allein schon aus Rendite-Gründen nur wünschen kann.

Der Opel Mokka dürfte ein Rendite-Bringer werden

Opel Mokka GS Line
Der neue Opel Mokka positioniert sich diskret aber klar gegen Lifestyle-Konkurrenz wie den Mini - Axel Linther

Denn Lifestyle wird immer gut bezahlt, egal was die technische Basis bietet. Und so kann die Rechnung beim neuen Opel Mokka tatsächlich aufgehen, schliesslich überzeugt er auch im ersten Fahreindruck. Mit dem 130PS-Topmodell waren wir im Umland des Werks in Rüsslesheim auf einer ersten Begegnung mit dem neuen Hoffnungsträger.

Auf Knopfdruck startet der kleine 1,2-Liter-Dreizylinder munter und seine Lebensgeräusch passt sich ins fröhliche Mokka-Ambiente perfekt ein. Mit der Achtgang-Automatik ausgestattet federt er sportlich von der Ampel und legt sich im Stadtbetrieb flott ins Zeug. Überland überzeugt der 130PS-Motor mit einer kraftvollen Drehzahlmitte und einem wunderbar knorrigen Sound.

Sparsamer Dreizylinder mit Kraft und Charakter

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Nicht nur das Cockpit macht Freude, auch das Fahren bringt viel Spass dank gelungener Abstimmung - Axel Linther

Perfekter Partner dazu ist die knackige Fahrwerksabstimmung, mit der der Opel Mokka wirklich flink um die Ecken geht. Die Lenkung geht im Sport-Modus angenehm gewichtet und vermittelt guten Fahrspass. Sein geringes Leergewicht von nur 1275kg hilft dabei natürlich bestens.

Auch sonst hat man bei Opel die Hausaufgaben gemacht. Das digitale Interieur mit den flächig gebogenen Bildschirmen überzeugt mit guter Ablesbarkeit und klare Menüstruktur. Für alle wichtigen Funktionen gibt es weiterhin beleuchtete Schalter, was sehr zu begrüssen ist.

Bei den Sitzen ist Opel sowieso immer weit vorn dabei, gegen Aufpreis massieren und heizen die Sessel im Mokka sogar. Auch das Matrix-LED-Licht funktioniert bestens und ist in dieser kleinen Wagenklasse eine echte Seltenheit.

Das von uns gefahrene Topmodell startet bei CHF 31‘200. Die 100PS-Turbo-Einstiegsvariante geht bei CHF 24‘490 los. Damit ist der Mokka zwar teurer als etwa ein Corsa, aber auch noch weit von einem vergleichbaren Mini entfernt. Und dem kann er in der aktuellen Form wirklich Paroli bieten.

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