Wegen Donald Trump trendet jetzt Obamas dritte Amtszeit

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

USA,

Obwohl verboten, spekuliert US-Präsident Donald Trump bereits auf eine dritte Amtszeit. Nun trendet «#Obama2028» in den sozialen Medien.

Donald Trump Frauengeschichte
US-Präsident Donald Trump macht ein Handzeichen während einer Veranstaltung zu Ehren des Women’s History Month («Monat der Frauengeschichte») im Weissen Haus, am 26. März 2025. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump spielt mit dem Gedanken an eine dritte Amtszeit.
  • Dies ist aktuell von der US-Verfassung gar nicht erlaubt.
  • Die Idee könnte zum Bumerang werden: Viele wünschen sich stattdessen Barack Obama zurück.

US-Präsident Donald Trump spielt mit dem Gedanken, eine dritte Amtszeit anzuhängen. Obwohl die zweite Amtszeit gerade mal drei Monate alt ist und die US-Verfassung explizit sagt: «Niemand darf mehr als zweimal zum Präsidenten gewählt werden.»

Der Einzige, der dies jemals tat, war Franklin D. Roosevelt, der zu Beginn seiner vierten Amtszeit verstarb. Vor ihm galten mehr als zwei Amtszeiten als verpönt, nach ihm galt der obenerwähnte 22. Zusatzartikel.

USA «Independence Day»
Das Denkmal Mount Rushmore mit den Porträtköpfen der Ex-Präsidenten George Washington (1. US-Präsident, l-r), Thomas Jefferson (3. Präsident), Theodore Roosevelt (26. Präsident) und Abraham - dpa

Im Gegensatz zur Schweiz sind in den USA Verfassungsänderungen höchst selten. Das liegt auch an den Hürden: Eine simple Volksinitiative genügt bei Weitem nicht.

Zwei Drittel beider Parlamentskammern müssen zustimmen, um nur schon einen Änderungsvorschlag zu machen. Danach müssen drei Viertel der Bundesstaaten den Vorschlag genehmigen.

Wegen Donald Trump: Obama-Fieber bricht aus

Doch das scheint Donald Trump und seine Unterstützer kaum zu beunruhigen. Beunruhigt sind, wenn schon, einige Demokraten: Auch wenn es absurd klinge, dieser Trump mache wohl auch damit ernst.

Da sei wohl mehr dran als bloss Ablenkung von «Signalgate», dem Chatgruppen-Skandal von Trumps Regierungs-Team.

Barack Obama
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama spricht an einer Kampagnen-Veranstaltung zugunsten der Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, am 29. Oktober 2024, in Philadelphia. - keystone

Bereits hat der republikanische Abgeordnete Andy Ogles einen Vorstoss eingereicht. Dieser will den 22. Zusatzartikel dahingehend anpassen, dass niemand «zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten» ausüben dürfe.

Doch im demokratischen Lager scheint die unverhohlene Drohung Trumps zum Bumerang für diesen selbst zu werden. Zu Tausenden wird seit einigen Tagen der Hashtag «#Obama2028» gepostet.

Obama2028 dritte Amtszeit
Was der kann, kann unser Mann schon lange, sagen sich Demokraten auf Social Media: «Es wäre eine Schande, wenn heute #Obama2028 trenden würde», fand User Liam Nissan™ – und löste damit einen - Screenshot bsky.app/x.com

Denn wenn sich Trump über die Verfassung hinwegsetzen kann, kann dies auch Barack Obama. Der immer noch beliebte Ex-Präsident solle 2028 noch einmal antreten – am besten gegen Trump, nur schon wegen des Unterhaltungswerts.

Obama – oder doch lieber Obama?

Doch halt: Die vorgeschlagene Verfassungsänderung ist doch genau auf Donald Trump gemünzt, mahnen einige zur Vorsicht. Denn er hat in seiner Präsidentschaftskarriere ja einen Unterbruch eingefahren, hat also nicht schon zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten wie Barack Obama.

Dieses Argument wird von Schlaumeiern sogleich entkräftet: Wenn Barack Obama noch einmal gewählt würde, wäre dies ja auch nicht eine «aufeinanderfolgende» Amtszeit. Er hätte einfach seine zwei aufeinanderfolgenden zuerst eingezogen.

So könnte in diesem rein hypothetischen Szenario fast nur noch eine Person zum Stolperstein für Barack Obama werden: Seine Frau Michelle. Und zwar gleich doppelt.

Wer sollte 2028 eine dritte Amtszeit als US-Präsident antreten?

Dem Vernehmen nach würde sie einerseits Barack eine weitere Kandidatur strikt verbieten. Andererseits werden sich wohl grosse Teile der Bevölkerung sagen: Wenn schon noch einmal Obama im Weissen Haus, dann aber bitte sehr Michelle.

Kommentare

User #4623 (nicht angemeldet)

Ok, die Idee OBAMA 2028 als Konkurrent von Trump ins Rennen zu schicken, ist clever - auch wenn nicht ganz ernst gemeint. Trump wird sich jedoch hüten, OBAMA zu provozieren, der ihm rhetorisch überlegen ist. Fb

User #1384 (nicht angemeldet)

Was sind denn das für Antworten? Michelle Obama war noch nie Präsidentin, also kann sie auch 2028 keine dritte Amtszeit antreten. Außerdem kann man die Antworten nicht anklicken.

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