Wegen EU-Energiepolitik: Greenpeace passt Kriegsschiff ab
Spektakuläre Aktion: Ein Boot von Greenpeace passte das italienische Kriegesschiff «Marceglia» ab. Dieses eskortierte vorher ein Öl-Transportschiff.

Das Wichtigste in Kürze
- Die «Marceglia» eskortierte einen Öltransporter von der afrikanischen Küste nach Europa.
- Dagegen protestiert die Umweltschutzorganisation Greenpeace.
- Sie passte deswegen das italienische Marine-Schiff ab.
Umweltaktivisten von Greenpeace haben ein Kriegsschiff am Hafen der norditalienischen Stadt La Spezia abgepasst. Mit der Aktion wollen sie gegen die Energiepolitik Europas demonstrieren. «Verteidigt das Klima – nicht fossile Brennstoffe» stand auf einem Banner.
Dieses führten die Aktivisten aus Italien, Deutschland und Spanien am Mittwoch auf ihrem Schlauchboot hoch. An ihnen vorbeifuhr das italienische Marine-Schiff «Marceglia» vorbeifuhr.
JETZT: Die @gp_warrior und Aktivist:innen aus 🇮🇹, 🇩🇪und 🇪🇸 protestieren vor La Spezia/Italien an der Fregatte Marceglia gegen den Schutz von @eni-Gas- und Ölfelder durch die italienische Marine und fordern: #DefendTheClimate, not fossil fuels! pic.twitter.com/BCJ40aSSdi
— Greenpeace e.V. (@greenpeace_de) December 22, 2021
Greenpeace protestierte damit gegen die Finanzierung von Militärmissionen. Diese schützen aus Afrika kommende Transportschiffe mit fossilen Brennstoffen an Bord vor Piraten schützen.
Greenpeace will erneuerbare Energien
«Europa verschwendet seine Ressourcen, die besonders verantwortlich für die Befeuerung des Klimanotfalls sind, zu verteidigen». So sagte es Luca Lacoboni von Greenpeace Italy. Die Regierungen sollten das Geld lieber in erneuerbare Energien und Energieeffizienz stecken.

Europa importiert für seinen Energiebedarf einen Grossteil an Rohstoffen aus dem Ausland. Die «Marceglia» war Anfang September im Zuge der Mission «Gabinia» an den Golf von Guinea in Westafrika aufgebrochen.
Die Region ist laut Marine wichtig für die nationalen Interessen Italiens. Piraten bedrohten allerdings die Sicherheit in der Region. In Nigeria fördert und produziert unter anderem der italienische Energie-Riese Eni Erdöl und Gas.