«Reaktion auf Brandballons»: Israel attackiert Ziele im Gazastreifen

Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben mehrere Militäreinrichtungen und einen Raketenstartplatz der islamistischen Hamas im Gazastreifen beschossen.

Mehrere Tote bei israelischen Angriffen in Syrien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat in der Nacht auf Freitag weitere Luftangriffe auf Ziele in Gaza geflogen.
  • Die israelische Armee sprach von einer «Reaktion auf weitere Brandballons».
  • Schon in der Nacht auf Mittwoch hatte das Militär Ziele im Gazastreifen attackiert.

Der Angriff sei eine «Reaktion auf Brandballons» gewesen, die zuvor aus dem Küstengebiet in Richtung Israel losgeschickt worden seien, teilte das Militär in der Nacht zu Freitag über Twitter mit. Die Armee befinde sich in erhöhter Bereitschaft «für verschiedene Szenarien und wird ihre Angriffe auf Hamas-Terrorziele in Gaza fortsetzen», hiess es.

Später meldete das Militär auf Twitter ebenfalls Sirenen im Süden des Landes. Diese seien ausgelöst worden, durch «eingehendes Feuer, nicht Raketen» aus dem Gazastreifen.

Waffenruhe am Mittwoch gebrochen

Bereits in der Nacht zum Mittwoch hatte das Militär Luftangriffe auf militärische Einrichtungen der Palästinenserorganisation im Gazastreifen geflogen. Es waren die ersten seit Inkrafttreten der Waffenruhe mit der Hamas vor vier Wochen gewesen.

Palästinenser lassen mit Kühlgas gefüllte Präservative frei, an denen Brandsätze angebracht sind, welche mit dem Wind in Richtung israelischer Gebiete in der Nähe des Gazastreifens fliegen sollen (Archiv). - DPA

Auch diese Luftangriffe waren mit vorherigen Brandballon-Attacken begründet worden. Militante Palästinenser lassen immer wieder solche mit Spreng- und Brandsätzen beladenen Ballons über die Grenze nach Israel fliegen, um dort Schäden zu verursachen.

Israels Streitkräfte hatten sich im vergangenen Monat einen elftägigen Konflikt mit militanten Palästinensern im Gazastreifen geliefert. Dabei wurden in Israel nach Behördenangaben 13 Menschen getötet, in Gaza starben palästinensischen Darstellungen zufolge 255 Menschen. Ägypten vermittelte schliesslich eine Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas, die am 21. Mai in Kraft trat.