Nach dem elftägigen Konflikt im vergangenen Monat war eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas in Kraft getreten. Entgegen dieser Waffenruhe gab es einen Luftangriff Israels auf Gaza.
Palästinensische Demonstranten protestierten gegen den Flaggenmarsch israelischer Nationalisten. Foto: Naaman Omar/APA Images via ZUMA Wire/dpa
Palästinensische Demonstranten protestierten gegen den Flaggenmarsch israelischer Nationalisten. Foto: Naaman Omar/APA Images via ZUMA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erstmals seit Inkrafttreten der Waffenruhe mit der Hamas im Mai haben israelische Kampfflugzeuge wieder militärische Einrichtungen der Palästinenserorganisation im Gazastreifen angegriffen.

Die Bombardements in der Nacht seien eine Reaktion auf den Abschuss von Brandballons aus dem Küstenstreifen auf israelisches Gebiet gewesen, teilte die israelische Armee über Twitter mit. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen in Gaza waren dort mehrere Explosionen zu hören. Verletzt wurde demnach niemand. Bei der Bombardierung von zwei Militärposten der Hamas sei jedoch grosser Schaden entstanden.

Flaggenmarsch

Die sogenannten Brandballons waren den Angaben nach als Protest der Palästinenser gegen den angekündigten Flaggenmarsch losgeschickt worden, bei dem am Vortag rund 5000 israelische Nationalisten durch Jerusalem zogen. Die Route führte auch durch das muslimische Viertel der Jerusalemer Altstadt, was Palästinenser als besondere Provokation empfanden. Vor dem Marsch waren im Süden Israels mehrere Felder niedergebrannt worden.

Die israelische Feuerwehr äusserte die Vermutung, dass die Feuer durch Brandballons von militanten Palästinensern aus dem Gazastreifen ausgelöst wurden. Militante Palästinenser lassen immer wieder solche mit Spreng- und Brandsätzen beladenen Ballons über die Grenze nach Israel fliegen, um dort Schäden zu verursachen.

Konflikt kostet bereits hunderte Menschenleben

Israel hatte sich im vergangenen Monat einen elftägigen Konflikt mit militanten Palästinensern im Gazastreifen geliefert. Dabei wurden in Israel nach Behördenangaben 13 Menschen getötet, in Gaza starben palästinensischen Darstellungen zufolge 255 Menschen. Ägypten vermittelte schliesslich eine Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas, die am 21. Mai in Kraft trat. Der Flaggenmarsch anlässlich des sogenannten Jerusalem-Tags war ursprünglich am 10. Mai geplant gewesen und wegen der Raketenangriffe der Hamas abgebrochen worden.

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