Krieg

Israel Iran: Trump fordert Menschen in Teheran zur Evakuierung auf

Die Erzfeinde Israel und Iran attackieren sich weiter gegenseitig. Im Ticker bleibst du über den Nahost-Konflikt informiert.

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Dieses Video zeigt den Moment, als bei einem iranischen Staatsender eine Bombe einschlägt. - X@VivianBercovici

Das Wichtigste in Kürze

  • Die gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und Iran gehen weiter.
  • Der Iran meldet seit Beginn der israelischen Grossoffensive mindestens 224 Tote.
  • Donald Trump zeigt sich offen für Putin als Vermittler in Israel-Iran-Krieg.
  • Im Ticker informieren wir laufend über die neuesten Entwicklungen.

Israel attackiert seit mehreren Tagen Ziele im Iran – darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Ziele in Städten und Öl- und Erdgasfelder. Das erklärte Hauptziel ist es, die Islamische Republik an der heimlichen Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. Der Iran reagierte mit Gegenangriffen auf Israel.

Wird Trump zwischen Israel und Iran eine Waffenruhe einleiten können?

Die USA warnten den Iran vor weiteren Angriffen und schlossen ein militärisches Eingreifen nicht aus. Russland bot sich währenddessen als Vermittler an und schlug vor, angereichertes Uran aus dem Iran zu übernehmen. Die Lage bleibt angespannt.

Die neuesten Informationen zu der Eskalation findest du hier:

G7 einigt sich überraschend auf Erklärung zum Iran-Krieg

05.21: Trump und die anderen G7-Chefs haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unerwartet auf eine gemeinsame Erklärung zum Krieg zwischen Israel und dem Iran verständigt. In dem Text wird Israels Recht auf Selbstverteidigung betont und erklärt, dass der Iran niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen dürfe.

G7-Gipfel in Kanada
Haben sich überraschend auf eine gemeinsame Erklärung zum Nahost-Konflikt geeinigt: Donald Trump und die anderen Teilnehmer des G7-Gipfels in Kanada. - dpa

China empfiehlt Landsleuten Ausreise aus Israel

03.42: China empfiehlt seinen Bürgern, aus Israel auszureisen. Um deren Sicherheit zu gewährleisten, sollten chinesische Staatsbürger Israel schnellstmöglich über die Landgrenze verlassen, teilte die diplomatische Vertretung in Tel Aviv mit. Empfohlen werde der Grenzübergang nach Jordanien.

Macron bietet Trump Unterstützung bei Nahost-Initiative an

03.34: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich positiv zu US-Bemühungen um ein Ende des Krieges zwischen Israel und dem Iran geäussert. Wenn die Vereinigten Staaten einen Waffenstillstand erreichen könnten, sei das eine sehr gute Sache, sagte Macron am Rande des G7-Gipfels in Kanada vor Journalisten. Frankreich werde das unterstützen.

Israels Armee meldet weiteren Raketenbeschuss

03.05: Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs in der Nacht fort. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um Geschosse abzufangen, teilte das israelische Militär in der Nacht mit. Die Bevölkerung ist angewiesen, bis auf Weiteres in den Schutzräumen zu bleiben.

Nahostkonflikt - Iran
Israels Armee hat nach eigenen Angaben unter anderem Öllager in Teheran angegriffen. - dpa

Nur kurz zuvor hatte der Iran bereits Raketen auf Israel abgefeuert, wobei es keine Berichte über Einschläge in städtischen Gebieten gab. Ein Sprecher der mächtigen iranischen Revolutionsgarden hatte zuvor laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna angekündigt, die neue Welle an Angriffen auf den Erzfeind Israel werde bis zum Morgen «ununterbrochen fortgesetzt».

Pentagon: Keine Angriffe des US-Militärs gegen den Iran

02.51: Die US-Regierung hat Berichte über angebliche amerikanische Angriffe gegen den Iran als «falsch» zurückgewiesen. Die US-Truppen im Nahen Osten hielten weiter daran fest, sich bei Bedarf zu verteidigen, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Sean Parnell, auf der Plattform X. «Wir werden amerikanische Truppen & unsere Interessen beschützen», schrieb er.

Trump verlässt G7-Gipfel vorzeitig

01.38: Trump verlässt den G7-Gipfel in Kanada nach Angaben des Weissen Hauses vorzeitig. «Präsident Trump wird heute Abend nach Washington zurückkehren, um sich um viele wichtige Angelegenheiten zu kümmern», teilte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt mit. Die US-Regierungszentrale nannte die Lage im Nahen Osten als Grund für die vorgezogene Abreise.

Trump fordert Menschen in Teheran zur Evakuierung auf

01.20: Angesichts des eskalierenden Krieges zwischen Israel und dem Iran hat US-Präsident Donald Trump die Bevölkerung der iranischen Hauptstadt zur Flucht aufgerufen. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb er: «Jeder sollte Teheran sofort verlassen.»

Die Millionenmetropole mit etwa neun Millionen Einwohnern wird seit Tagen von israelischen Angriffen getroffen. Bereits am Wochenende kam es laut Berichten zu kilometerlangen Staus auf den Ausfallstrassen. Im Grossraum Teheran leben insgesamt rund 15 Millionen Menschen.

G7 Israel IRan
Donald Trump ist wegen der Nahost-Krise vorzeitig vom G7-Gipfel in Kanada abgereist. - Keystone

Es blieb unklar, was der Beweggrund für Trumps Evakuierungsaufruf war. In seinem Post schrieb Trump, Teheran hätte im Streit um das iranische Atomprogramm das von ihm vorgeschlagene Abkommen unterschreiben sollen. Das sei eine «Verschwendung von Menschenleben». In Grossbuchstaben ergänzte Trump: «Der Iran darf keine Atomwaffe besitzen.»

Trump sieht Chancen auf eine Verhandlungslösung

00.45: Laut Donald Trump gibt es im Konflikt zwischen Iran und Israel Chancen auf eine Verhandlungslösung. «Ich denke, es wird ein Abkommen unterzeichnet werden», sagte Trump am Rande des G7-Gipfels in Kanada. Andernfalls werde etwas passieren, schob er nach, ohne konkreter zu werden.

«Es wird ein Abkommen unterzeichnet werden, und ich denke, der Iran ist dumm, wenn er es nicht unterzeichnet.» Teheran sitze «praktisch schon am Verhandlungstisch», betonte er. «Sie wollen einen Deal machen, und sobald ich hier weg bin, werden wir etwas unternehmen.» Vorerst sei er aber bei dem G7-Treffen gebunden.

USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten

00.32: Die USA verstärken ihre Militärpräsenz im Nahen Osten. Das habe er am Wochenende zum Schutz der eigenen Truppen in der Region angeordnet, schrieb US-Verteidigungsminister Pete Hegseth auf der Plattform X.

Er nannte dabei keine Details, was sich hinter den in die Region verlegten «zusätzlichen Fähigkeiten» des Militärs verbirgt. Der Schutz der eigenen Truppen habe für die USA «oberste Priorität», schrieb er.

Israel Iran
Der Flugzeugträger «USS Nimitz» und dazugehörige Schiffe wurden offenbar früher als geplant aus Asien abgezogen und sind auf dem Weg in den Nahen Osten. - GETTY IMAGES

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge schickt das US-Militär einen zweiten Flugzeugträger in den Nahen Osten. Die «USS Nimitz» und die dazugehörigen Schiffe würden früher als geplant aus Asien abgezogen, um im Nahen Osten den Flugzeugträger «USS Carl Vinson» zu unterstützen, berichteten unter anderem die Sender CNN und NBC News.

Die von einem Atomreaktor angetriebene «USS Nimitz» mit einer Besatzung von mehreren Tausend Soldaten kann Dutzende Kampfflugzeuge transportieren. Der Flugzeugträger soll demnach wohl nächste Woche in der Region ankommen.

Arabische Staaten fordern Feuerpause Israels

00.02: Mehrere arabische Staaten und die Türkei haben die Angriffe Israels auf den Iran verurteilt. Es sei unerlässlich, dass «Israels Feindseligkeiten gegen den Iran» eingestellt werden, heisst es in einer gemeinsamen Erklärung, die das jordanische Aussenministerium am Montagabend in Amman veröffentlichte.

Ziel müsse eine «umfassende Feuerpause» sein. Die Erklärung wurde den Angaben zufolge unter anderem von den Aussenministern Algeriens, Ägyptens, des Iraks, Jordaniens, Kuwaits, Libyens, Mauretaniens, Pakistans, Saudi-Arabiens, des Sudan und der Türkei getragen.

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In Teheran bildet sich ein Autostau aus Personen, die die Iranische Hauptstadt verlassen wollen. - X / @ScharoMaroof

Dringend notwendig sei es, den Nahen Osten zu einem Gebiet ohne Atomwaffen und ohne andere Massenvernichtungswaffen zu machen, hiess es darin. Dies müsse «ohne Ausnahme für alle Staaten in der Region gelten in Übereinstimmung mit den massgeblichen internationalen Resolutionen».

Alle Staaten der Region sollten unverzüglich dem Atomwaffensperrvertrag beitreten. Israel ist diesem Vertrag von 1968, der das Verbot der Verbreitung von Atomwaffen regelt, bis heute nicht beigetreten.

Israel meldet neuen Raketenbeschuss aus Iran

23.46: Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Geschosse abzufangen, teilte das israelische Militär in der Nacht mit. Die Bevölkerung ist angewiesen, bis auf Weiteres in den Schutzräumen zu bleiben.

Ein Sprecher der mächtigen iranischen Revolutionsgarden hatte kurz zuvor laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna angekündigt, die neue Welle an Angriffen auf Israel werde «bis Dienstagmorgen ununterbrochen fortgesetzt».

Tote und Verletzte bei Angriff auf iranischen Staatssender

22.43: Bei dem israelischen Angriff auf den iranischen Staatsfunk in Teheran sind dem Sendre zufolge Menschen getötet und verletzt worden. Genauere Angaben machte die der iranischen Führung unterstellte Sendeanstalt IRIB nicht.

Israel hatte am Nachmittag zunächst zur Evakuierung eines rund 300'000 Einwohner zählenden Teheraner Stadtteils aufgerufen. Kurz darauf wurde das Hauptgebäude des Senders getroffen.

Iran Israel
Dieser Ausschnitt zeigt den Moment, als eine Bombe bei einem iranischen Staatssender während einer Live-Sendung einschlägt. - keystone

Israels Armee teilte mit, der Luftschlag habe einem «Kommunikationszentrum des iranischen Regimes» gegolten. «Das Gebäude wurde von den iranischen Streitkräften unter dem Deckmantel ziviler Aktivitäten genutzt», hiess es in einer Erklärung des Militärs weiter.

Kommentare

User #3140 (nicht angemeldet)

Wer braucht schon G 7 Stammtischbrüder welche ständig mit Vetterlis in der Wirtschaft sitzen und Steuergelder Milliardenweise aus dem Fenster schmeissen?

User #3907 (nicht angemeldet)

Israel hat Recht auf Selbstverteidigung? Nachdem sie angreifen? Interessante Auslegung...

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