Stephanie Venier: Ösi-Weltmeisterin tritt gegen Trainer nach
Stephanie Venier spricht im Fernsehen über die Gründe für ihren Rücktritt als Skirennfahrerin. Dabei kommt Cheftrainer Roland Assinger nicht gut weg.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Frühjahr kritisiert Stephanie Venier ÖSV-Trainer Roland Assinger öffentlich.
- Im Sommer gibt die Österreicherin ihren Rücktritt bekannt.
- Nun legt die 31-Jährige nach.
Stephanie Venier hat bewegte Monate hinter sich. Im Februar krönte sie sich zur Super-G-Weltmeisterin.

Wenig später sorgte sie mit öffentlicher Kritik an ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger für Aufsehen. Gemeinsam mit anderen Teamkolleginnen beklagte sich Venier über die Trainingsmethoden des Kärntners und seinen Umgang mit den Athletinnen.
Vor gut einem Monat trat Venier schliesslich etwas überraschend zurück.
«Vertrauen ist verloren gegangen»
In der TV-Sendung «Frühstück bei mir» spricht die 31-Jährige über ihren Rücktritt. Und dabei wird deutlich, dass auch Trainer Assinger eine Rolle spielte.
Venier: «Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das mit dem Asso hat gar nicht mitgespielt. Für mich wäre es nicht mehr denkbar gewesen, dass ich mit ihm zusammenarbeite. Das Vertrauen ist verloren gegangen.»

Im Sommer traf sich Venier mit Assinger zum Gespräch. Danach wurde über eine Klärung berichtet.
Die Ex-Skirennfahrerin stellt klar: «Mit dem einmaligen Gespräch ist die Sache noch nicht erledigt. Das geht nicht von heute auf morgen, dafür sind einfach zu viele Sachen vorgefallen.»
Sie erwarte vom Coach, «dass er sich konkret zu dem äussert, was ich gesagt habe».
Unterschiede zwischen Frauen und Männer
In der Sendung geht Venier noch einmal auf die Gründe ihrer Kritik ein. Die Kommunikationsweise von Assinger sei «nicht immer die feine Art» gewesen.
Zudem seien die Männer anders behandelt worden als die Frauen. «Wir sind oft ein bisschen fehlverstanden worden und das ist ein bisschen traurig», so Venier.
Und weiter: «Du denkst dir dann oft: ‹Du darfst nichts sagen, weil du bist ja schuld.› Ich glaube, da werden noch grosse Unterschiede zwischen Männern und Frauen gemacht.»

Es scheint, als wäre das letzte Wort im Trainer-Zoff beim ÖSV noch nicht gesprochen worden.