Fliegen Skispringer bald durch Fussballstadien?

Nau Sport
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Österreich,

FIS-Renndirektor Sandro Pertile gibt Einblick in die Visionen des Weltverbandes. Mit einer mobilen Schanzen sollen bald Springen in Stadien möglich sein.

Maracana
Das Maracana-Stadion in Rio de Janeiro. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die FIS arbeitet derzeit an Plänen für eine mobile Skisprung-Schanze.
  • Damit könnte dereinst in Städten oder Stadien gesprungen werden.
  • FIS-Renndirektor Pertile sagt: «Das Ziel ist, in 10 Jahren bereit zu sein.»

Stellen Sie sich vor, Skispringer fliegen durch das legendäre Maracana-Stadion in Rio de Janeiro. Oder über die glitzernden Wolkenkratzer von Dubai. Dies könnte bald Realität werden, wenn es nach dem Weltverband FIS geht. Die Vision: eine mobile Schanze, die den Sport an Orte bringt, an denen man ihn bisher nicht erwartet hätte.

Sandro Pertile ist Skisprung-Renndirektor beim Weltverband – und treibende Kraft hinter dieser Idee. Er sieht grosses Potenzial in der Mobilität des Sports: «Wir bieten Emotionen. Und deswegen kann dieser Sport auch in Brasilien attraktiv sein», sagte er kürzlich beim Final der Vierschanzentournee.

FIS
Sandro Pertile (rechts) ist Skisprung-Renndirektor bei der FIS, hier neben Vorgänger Walter Hofer. - keystone

Die Pläne für eine transportable Schanze sind bereits im Gange. Diese könnten eine völlig neue Dimension des Skispringens ermöglichen – weit weg von verschneiten Hängen und eiskalten Temperaturen. «Zum Beispiel im Maracana-Stadion stehen könnte man auf Matten eine riesengrosse Show bieten», so Pertile.

Was würden Sie von Skispringen in Brasilien oder Dubai halten?

Aber nicht nur Brasilien ist ein potentieller Markt für diese Innovation im Skisport. Auch China steht auf Pertiles Liste möglicher Destinationen. Und sogar ein Indoor-Skisprung-Event mitten in Dubai scheint denkbar.

Dubai
Mit einer mobilen Schanze könnte auch in Dubai gesprungen werden. - keystone

Die jüngste Vierschanzentournee zeigt laut Pertile die Vielseitigkeit des Sports. Schliesslich erinnerte rund um die Anlagen wenig an schneebedeckte Landschaften. «Wir haben grossartige Möglichkeiten: Wir können auf Schnee springen. Wir können auf Matten springen oder wir können hybrid springen», sagte er.

Pertile: «Das ist, in zehn Jahren bereit zu sein»

Die Vision geht sogar noch weiter: Indooranlagen könnten gebaut werden, wenn sich Investoren finden lassen. «Die mobile Anlage mit einer Hillsize von 150 Metern ist unser Ziel. Damit könnten wir überall hin in der Welt», so Pertile.

Simon Ammann
Springen Simon Ammann und Co. bald in Städten und Stadien? - keystone

Noch sind diese Ideen allerdings nur Theorie und befinden sich in der sogenannten Brainstorming-Phase. Doch Pertile ist optimistisch: «Aber wir sollten offen sein für Neues», sagt er.

Und er fügt hinzu: «Es braucht sicher einen 5-Jahres-Plan. Und dann muss man das Projekt finanzieren. Das Ziel ist, in 10 Jahren bereit zu sein».

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