YB: Sorgt Captain Loris Benito für erfolgreichen Endspurt?
Mit drei Niederlagen in den letzten vier Spielen hat sich YB um die Früchte der eigenen Aufholjagd gebracht. Für den Endspurt könnte Loris Benito zurückkehren.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach seinem Muskelfaserriss sass Loris Benito beim 2:3 in Lausanne wieder auf der Bank.
- Für den Saison-Endspurt ist YB auf seinen Captain und Abwehrchef angewiesen.
Nach der 2:3-Niederlage von YB in Lausanne postet der Berner Fussballblog «Zum Runden Leder» als Scherz ein Kissen auf Insta. «Herrgott, lass es Saisonende werden», steht darauf eingestickt.

Damit trifft der Blog die Stimmung bei vielen Berner Fans wohl ziemlich genau. Der Meisterzug ist nach eindrücklicher Aufholjagd abgefahren, im Cup leistet sich YB ein peinliches Halbfinal-Aus in Biel.

Die in den letzten Jahren erfolgsverwöhnten Young Boys gehen in dieser Saison leer aus. «Nüt isch säubschtverständlich», war zuletzt in der Fankurve zu lesen.
Dennoch hofft man bereits jetzt auf die von Sport-Boss Christoph Spycher angekündigten Veränderungen im Sommer. Das Kader der Berner braucht Veränderungen.
Trotzdem sind die letzten vier Spiele keinesfalls Kehraus-Partien: YB spielt um Platz 2 – oder mindestens um den Einzug in den Europapokal. Grosser Hoffnungsträger für einen erfolgreichen Schlussspurt ist Captain Loris Benito!
YB wirkt ohne Loris Benito weniger stabil
Rückblende: Beim 1:0-Sieg in Genf Anfang April muss der Captain bereits nach 38 Minuten angeschlagen vom Platz.

Zwar kehrt er beim enttäuschenden 1:1 in Yverdon auf den Platz zurück, doch eine Woche später zwickt es bei Benito erneut: Schon nach sieben Minuten ist für den Abwehrchef in Luzern Feierabend.
Ohne Benito wirkt die zuvor stabile Defensive anfällig. Die Quittung: Eine 0:5-Klatsche in der Innerschweiz.

Zwar gewinnt YB mit der «Not-Abwehr» um Sandro Lauper und Tanguy Zoukrou darauf das Heimspiel gegen den FCZ. Doch es ist vor allem Goalie Marvin Keller, der die Zürcher zur Verzweiflung bringt.
Nur wenige Tage später scheitert YB – ohne Loris Benito – blamabel im Cup am FC Biel.
Benito in Lausanne auf der Bank – in Genf auf dem Platz?
Bei der 2:3-Niederlage in Lausanne am letzten Samstag sitzt der Captain nach seinem Muskelfaserriss wieder auf der Bank. Und das dürfte Trainer Giorgio Contini und den YB-Fans Mut machen.

Gut möglich, dass Benito am Sonntag in Genf wieder auf den Platz zurückkehrt. Mit dem Captain wirkt die Defensive der Berner meist stabiler.
Die ärgerlichen Niederlagen gegen Winterthur und GC ausgenommen, wirkte die Defensive um den 33-Jährigen bis zur Klatsche in Luzern sattelfest.
Entscheiden: Das Team ist im Kampf um die Europapokal-Plätze auf die Führungsqualitäten des Captains angewiesen. Benito muss bei YB zusammen mit Christian Fassnacht als Leitwolf fungieren.

Denn: YB hat es nach wie vor in den eigenen Füssen, sich Platz zwei hinter dem designierten Meister aus Basel zu sichern.
Nach dem Auswärtsauftritt bei Servette warten zwei Heimspiele gegen Luzern und den FCB. Zum Abschluss reist das Contini-Team noch ins Tessin zu Lugano. Mit Benito scheinen die Aussichten auf einen erfolgreichen Saisonendspurt grösser als ohne.