In Linz: Zwölf Jahre später wird Litauer nach Mordversuch gefasst
Ein 37-jähriger Litauer wurde nach zwölf Jahren Flucht in Linz festgenommen. Er wird verdächtigt, 2013 an einem brutalen Überfall beteiligt gewesen zu sein.
Nach einem brutalen Überfall auf einen Juwelier in Deutschland 2013 konnte ein Litauer nach zwölf Jahren in Linz festgenommen werden. Der Mann, der bereits wegen Vermögens-, Drogen- und Waffendelikten in Österreich vorbestraft ist, wurde bei einer Routinekontrolle entdeckt.
EU-weiter Haftbefehl für Verdächtigen
Am Sonntag griffen Polizisten bei einer Routinekontrolle auf der Unteren Donaulände in Linz den Verdächtigen auf. Gegen ihn bestand seit Anfang 2025 ein EU-weiter Haftbefehl.
Laut Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz, war der Mann amtsbekannt und wurde dem Drogenmilieu zugerechnet. Bereits 2024 war er in Linz wegen mehreren Delikten verurteilt worden, wie «Kronen Zeitung» berichtet.
Der Mann soll am 19. August 2013 gemeinsam mit zwei Komplizen einen Juwelier in Bad Kreuznach überfallen haben. Die Täter bedrohten den Inhaber mit einer Schusswaffe, schlugen Vitrinen ein und eröffneten das Feuer auf einen Wachmann.
Fahndung und Medienpräsenz
Trotz Überwachungsvideos und sofortiger Fahndung, inklusive Hubschraubereinsatz, blieben die Täter jahrelang unerkannt. Der Fall wurde 2015 in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» ausgestrahlt, um neue Hinweise zu gewinnen.
Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, setzte die Polizei eine Belohnung aus, wie «KreuznacherNachrichten» berichtet.
Die mutmasslichen Auftraggeber wurden 2016 in Deutschland vor Gericht gestellt. Die beiden Komplizen des nun in Linz Festgenommenen sind weiterhin flüchtig.
Übergabe an deutsche Behörden steht bevor
Der 37-Jährige sitzt nun in der Justizanstalt Linz und wartet auf seine Übergabe an Deutschland. Die Staatsanwaltschaft Linz ist nur für das formelle Übergabeverfahren zuständig.
Wie lange die Übergabe dauert, hängt davon ab, ob der Verdächtige Rechtsmittel einlegt oder einer vereinfachten Übergabe zustimmt. So berichtet es die «Kronen Zeitung» weiter.
Die Ermittlungen in Deutschland laufen weiter. Die Behörden hoffen, durch die Festnahme neue Erkenntnisse über den Überfall und die flüchtigen Komplizen zu gewinnen.
