René Benko bleibt weitere zwei Monate in U-Haft
Das Wiener Straflandesgericht verlängert die U-Haft gegen Investor René Benko um zwei Monate wegen weiter bestehendem Tatverdacht.

Das Straflandesgericht Wien hat die U-Haft gegen den Tiroler Investor René Benko um zwei weitere Monate verlängert. Das Gericht geht weiter von dringendem Tatverdacht und Tatbegehungsgefahr aus, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Die nächste Haftprüfungsverhandlung findet demnach spätestens am 7. Juli statt.
Gegen den Beschluss sei binnen drei Tagen eine Beschwerde an das Oberlandesgericht Wien möglich. Die WKStA und die Verteidigung gaben jeweils keine Erklärung ab.
Vorwürfe der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft
Benko war im Januar in Innsbruck festgenommen und in die Justizanstalt (JA) Wien-Josefstadt überstellt worden. Seither befindet er sich dort in Untersuchungshaft. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wirft ihm vor, Investoren getäuscht und Gläubiger geschädigt haben.
Die WKStA geht unter anderem von Untreue und betrügerischer Krida aus. Das Strafgesetzbuch sieht dafür bis zu zehn Jahre Haft vor.
Laut bestehender Verdachtslage soll Benko trotz laufender Insolvenzverfahren seines Immobilienkonzerns Signa, die auch ihn als Privatperson betreffen, versucht haben, noch vorhandene Vermögensteile zu verschieben bzw. zu verschleiern. Die WKStA geht davon aus, dass er weiterhin als «faktischer Machthaber und wirtschaftlicher Berechtigter» der Laura-Privatstiftung agierte.