Roger Federer ruft Tennis Profis zu Respekt gegenüber Balljungen auf

Ende September löste eine Aktion von Fernando Verdasco in der Tennis-Welt eine grosse Diskussion aus. Bei der Halbfinalpartie gegen Yoshihito Nishioka am Shenzhen Open (CHN) reagierte der Spanier wütend, als ihm ein Balljunge das Handtuch nicht «rechtzeitig» reichte. Für dieses ungebührliche Verhalten wurde er von vielen Seiten kritisiert.

Mittlerweile hat sich auch Roger Federer zur Aktion geäussert. «Sicher will man die Ballkids immer dafür respektieren, wer sie sind und was für einen grossartigen Job sie machen», sagt der Maestro. Er hält aber auch fest, dass es nicht für jeden Spieler einfach ist, «seine Emotionen genau zu kontrollieren».

Der Basler, der in seiner Jugend selbst als Balljunge fungierte, betont zudem die Wichtigkeit der Ballkids: «Sie sind wirklich wichtig für uns, weil sie vielleicht auch die Zukunft unseres Sports sind», so der 37-Jährige. «Als Balljunge war ich immer glücklich nach einem Tennisturnier, es gab nichts Negatives. Das soll auch bei den heutigen Ballkids so sein.»

Der Schweizer startet morgen (circa 13.30 Uhr) am Shanghai Masters zur Titelverteidigung. Gleich zu Beginn erwartet ihn mit Daniil Medvedev (ATP 22) ein unangenehmer Gegner. Der Russe gewann erst vergangene Woche als Qualifikant das Japan Open. Damit wird er mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen gegen Federer antreten. Die beiden haben bisher noch nie gegeneinander gespielt.