Rafael Nadal gewinnt den Final der US Open gegen Daniil Medvedev. Der Spanier siegt in einem Fünf-Satz-Krimi mit 7:5, 6:3, 5:7, 4:6 und 6:4.
Rafael Nadal
Rafael Nadal an den US Open 2019. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rafael Nadal gewinnt den Final der US Open gegen den Russen Daniil Medvedev.
  • Den Titel holt der Spanier fünf Sätzen mit 7:5, 6:3, 5:7, 4:6 und 6:4.
  • Für die Weltnummer 2 ist es der 19. Grand-Slam-Triumph.

Schon vor dem Final der US Open galt Rafael Nadal als Top-Favorit. Am Sonntagabend (Ortszeit) bewies der Spanier im Final, auch weshalb. In fünf Sätzen zeigte er dem zehn Jahre jüngeren Daniil Medvedev zum Schluss doch noch den Meister. Doch der Spanier musste für den 7:5, 6:3, 5:7, 4:6 und 6:4-Sieg mehr kämpfen, als manch einer angenommen hatte.

Das Match war von Anfang an sehr intensiv. Beide überraschten mit schnellem Spiel. Nadal wirkte jedoch etwas unbekümmerter und zeigte zudem starke Nerven. Auch wenn das Resultat anderes erahnen lässt, Medvedev konnte mit Rafael Nadal auch in den ersten zwei Sätzen gut mithalten.

Rafael Nadal musste im 3. Satz nochmals kämpfen

Im dritten Satz lieferten sich die beiden dann unglaubliche Ballwechsel und zeigten Tennis auf Top-Niveau. Medvedev drehte richtig auf und bewies, weshalb er den Platz im Final verdient hatte. Rafael Nadal hielt dagegen, kam aber mächtig unter Druck.

Beim Stand von 6:5 für Medvedev und Aufschlag Nadal hatte der Russe plötzlich drei Satzbälle – und nutzte den Zweiten. Es war ein unglaublicher Satz für den 23-Jährigen. Er schlug 18 Winner und machte nur 8 Fehler. Die Quote von Nadal sah mit 16:8 nicht viel schlechter aus.

Medvedev erzwingt einen 5. Satz

Nach drei Stunden ging es in den 4. Satz. Gleich zu Beginn nahm Medvedev den Schwung mit und Nadal schien nun plötzlich mit den Nerven zu kämpfen. Er eröffnete dem Russen beim Stand von 0:1 bei eigenem Aufschlag einen Breakball.

Doch der Spanier konnte diesen abwehren und brachte seinen Aufschlag anschliessend ins Trockene. Nun war das Spiel wieder ausgeglichener. Beide Athleten bewegten sich ausgezeichnet und brachten ihre Aufschläge mehr oder weniger sicher durch.

Rafael Nadal Danil Medvedev
Daniil Medvedev hielt über weite Strecken mit Rafael Nadal mit. Die beiden lieferten unglaublich gutes Tennis ab. - Keystone

Rafael Nadal schwächelte jedoch ausgerechnet beim Stand von 5:4 und 40:40 bei eigenem Aufschlag.

Dem Spanier unterlief ein Fehler, er schenkte dem Russen so einen Satzball. Diesen verwertete Medvedev souverän. Es kam deswegen zum 5. Satz – wer hätte das gedacht?

Zum Schluss kann sich Rafael Nadal durchsetzen

Im letzten Satz wirkte Medvedev erst um einiges frischer als Nadal. Das zeigte sich vor allem bei den langen Ballwechseln. Der Russe schlug zuerst auf und brachte sein Game souverän durch.

Anschliessend erarbeitete er sich gleich wieder zwei Breakbälle. Nadal wehrte den Ersten jedoch mit einem perfekten Stopp-Ball ab und den Zweiten mit einer unglaublichen Vorhand. Anschliessend brachte er seinen Aufschlag zum 1:1-Ausgleich durch.

Rafael Nadal US Open
Rafael Nadal kann es kaum fassen: Der Spanier gewinnt zum vierten Mal in seiner Karriere die US-Open. - Keystone

Beim Stand von 2:2 und Aufschlag Medvedev kam dann die Wende. Nadal holte sich sensationell das Break. Zudem gelang es dem Spanier, dieses anschliessend bei eigenem Aufschlag zu bestätigen und auf 4:2 vorzulegen.

Es schien nun, als ob die Routine gegenüber die Unbekümmertheit gewinnen sollte. Nadal breakte Medvedev daraufhin erneut und konnte so zum Spielgewinn servieren.

Medvedev zeigte jedoch erneut, warum der Final zu diesem Zeitpunkt bereits so lange dauerte. Der Russe nahm dem Spanier den entscheidenden Aufschlag erneut ab. Nadal liess sich davon jedoch nicht unterbringen und erarbeitete sich anschliessend bei Aufschlag Medvedev zwei Matchbälle.

Doch der Russe konnte abermals brillieren und wehrte die Bälle ab. So servierte Nadal zum zweiten Mal zum Sieg. Nun konnte sich der Spanier endlich durchsetzen und holte sich den Triumph.

Für Rafael Nadal ist es der insgesamt vierte Sieg an den US Open. Der Spanier erhöht seine Anzahl an Grand-Slam-Titel auf 19 und kommt damit dem Rekord von «King Roger» (20) gefährlich nahe.

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