Schiri Lionel Tschudi tritt per Ende 2025 zurück
Lionel Tschudi leitet am kommenden Samstag sein letztes Spiel. Der Schweizer Schiedsrichter pfiff seit 2016 insgesamt 117 Partien in der Super League.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Schiedsrichter Lionel Tschudi tritt per Ende 2025 zurück.
- Nach über neun Jahren pfeift er am kommenden Samstag sein letztes Super-League-Spiel.
- In Zukunft will er sich seiner Familie widmen und andere berufliche Ziele verfolgen.
Nach knapp zehn Jahren im Spitzenfussball: Der Schweizer Schiedsrichter Lionel Tschudi tritt am kommenden Samstag zurück.
In der Partie zwischen Sion und Winterthur wird Tschudi zum letzten Mal als Super-League-Schiri auf dem Platz stehen. Es ist sein 117. Spiel in der höchsten Schweizer Liga. «Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um aufzuhören», sagt er in einer Medienmitteilung des Schweizerischen Fussballverbands.
«Ich möchte mich anderen beruflichen Herausforderungen stellen und mich meiner Familie widmen», so Tschudi.
Zwischen dem Debüt des heute 36-Jährigen und dem kommenden Rücktritt liegen neun intensive Jahre auf Elite-Niveau. Darunter auch fast 120 Einsätze im Video Operations Room in Volketswil ZH.
Lionel Tschudis Karriere
Seine Karriere führte den Romand 2014 in die Challenge League. Anfang 2017 wurde er für die höchste Liga qualifiziert. Er war damals mit 27 Jahren der jüngste Referee in der Swiss Football League. Ein Jahr später erfolgte seine Ernennung zum Fifa-Referee – zeitgleich mit der Semi-Professionalisierung des Schiedsrichterwesens.
Ein Highlight seiner Karriere: die Leitung des 96. Schweizer Cupfinals im Jahr 2021. Das Spiel FC Luzern gegen den FC St. Gallen (3:1) fand aber Covid-bedingt vor nur 100 Zuschauern statt...
Tschudi musste auch Opfer bringen
Trotz zahlreicher Höhepunkte forderte die Karriere Tschudis auch einige Opfer: «In den letzten zwanzig Jahren habe ich praktisch alles der Schiedsrichterei untergeordnet», sagt er.
Auch Verletzungen blieben dem Sohn von Schauspieler Gilles Tschudi («Lüthi und Blanc») nicht erspart. Mitte 2021 führten durchtrennte Sehnen und Nerven am Fuss dazu, dass er monatelang ausfiel. Ein Rückfall im Mai 2022 zwang Tschudi zu einer fast einjährigen Absenz.
Dani Wermelinger, Chef der Spitzenschiedsrichter, sagt zu Tschudis Rücktritt: «Wir bedauern den Rücktritt von Lionel Tschudi sehr, können aber die Beweggründe gut nachvollziehen». Der Verband verliere mit Tschudi einen wichtigen Schiedsrichter im Kader, auf und neben dem Platz.











