Das wars: Djokovic muss seine Grand-Slam-Träume jetzt begraben
Novak Djokovic sagt auch in Cincinnati verletzt ab und muss ohne Spielpraxis an die US Open. Sein Körper ruft: Deine Zeit läuft ab. Ein Kommentar.

Das Wichtigste in Kürze
- 2023 dominierte Novak Djokovic das Tennis noch, seither hat sich viel verändert.
- Körperliche Probleme bremsen den Serben vor den US Open – ein Triumph ist kaum möglich.
- Der Traum eines weiteren Grand-Slam-Erfolgs wird zur Illusion, andere haben übernommen.
Noch vor zwei Jahren wirkte Novak Djokovic unsterblich: Er beendete das Tennisjahr 2023 mit einem souveränen Sieg an den ATP-Finals. Drei der vier Grand-Slam-Turniere hatte er gewonnen – jeweils ohne Satzverlust im Final.

Selbst mit 36 Jahren schien Djokovic weiter unantastbar. Doch keine zwei Jahre später sieht die Welt völlig anders aus: Seit den ATP-Finals 2023 hat der Djoker auf der ATP-Tour nur noch einen Turniersieg geholt – 2025 in Genf.
Körper bremst Djokovic weiter aus
Selbst Novak Djokovics Zeit ist irgendwann vorbei. Die ganz grossen Erfolge wird es für ihn nicht mehr geben. Natürlich träumt ein Champion wie er weiter von Grand-Slam-Titeln – zu gerne würde er allen zeigen: Ich kann es noch immer.
Die Realität sieht aber anders aus. Talent und Spielintelligenz sind geblieben. Doch der Körper – einst sein grosser Verbündeter – wird zunehmend zum Gegner.

Nach Toronto muss der Serbe auch beim Master-Turnier von Cincinnati verletzt passen. Damit geht er ohne Matchpraxis an die US Open. So ist der 38-Jährige in New York kein Titel-Kandidat.
Wachablösung hat längst stattgefunden
Längst sind die Überflieger Jannik Sinner und Carlos Alcaraz zu stark für den Serben. Ohne Spielpraxis und über drei Gewinnsätze ist gegen sie kein Kraut mehr gewachsen.

Selbst bei seinem Lieblings-Grand-Slam in Wimbledon ging Djokovic gegen Sinner zuletzt chancenlos unter. Bald werden für den Serben auch andere zu stark sein. Alle anderen Top-10-Spieler sind mindestens zehn Jahre jünger als der Serbe und werden nur noch stärker.
Den Traum von Olympia-Gold konnte sich Novak Djokovic 2024 noch erfüllen – sein letzter ganz grosser Triumph. Er hat 100 Turniersiege erreicht und hält mit 24 Grand-Slam-Titeln den Rekord. Jetzt sind andere dran.

In der Sanduhr von Djokovics Karriere verbleiben nur wenige Körner. Der Körper (und auch die Familie) werden nicht unglücklich sein, wenn er den Schläger bald zur Seite legt. Der letzte der Big 3 ist auf Abschiedstournee – die nächste Generation hat längst übernommen.
