Henin über Djokovic: «Gibt viele, die seinen Charakter nicht mögen»
Seine Liste von Rekorden ist lang, seine Karriere eindrücklich. Dennoch scheint Novak Djokovic für seine Leistungen zu wenig Wertschätzung zu bekommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei Novak Djokovic fallen die Rekorde wie Dominosteine.
- Dennoch erhält der Serbe nicht die verdiente Anerkennung.
- Für die ehemalige Weltnummer 1 Justine Henin ist das unverständlich.
«Es ist an der Zeit, dass die Leute wirklich wahrnehmen, was er alles erreicht hat», sagt Justin Henin gegenüber «Eurosport». Die Belgierin spricht dabei von Novak Djokovic, der zum siebten Mal am Jahresende an der Spitze der Weltrangliste stehen wird.
«Man kann Novak mögen oder nicht, aber was er in seiner Karriere leistet, ist aussergewöhnlich. Es gibt viele, die seinen Charakter nicht mögen», so Henin.
Sie bezieht sich auf die These, wonach der Serbe nicht die ungeteilte Wertschätzung der Fans und Medien erhalte. Sie findet Djokovic «total einmalig» und bezeichnet seine Comebacks nach Rückschlägen als «phänomenal».
«Alle Champions lieben den Wettbewerb»
Beeindruckt zeigt sie sich vor allem von den Ereignissen vom letzten Jahr. Damals wurde der 34-Jährige von den US Open disqualifiziert und verlor wenige Wochen später den French-Open-Final. «Und trotzdem ist er noch immer voll da», so Henin.

In dieser Saison purzeln beim «Djoker» erneut Rekorde. Nie zuvor gewann ein Spieler 37 Masters-Turniere. Damit überholt er Rafael Nadal, der bei 36 Titeln steht.
Henin, selbst eine der grössten Tennis-Spielerinnen der Geschichte, meint: «Alle Champions lieben den Wettbewerb. Liebt ihn Novak noch ein bisschen mehr? Hat er vielleicht etwas mehr Fähigkeiten als die anderen? Offensichtlich schon.»