MotoGP im neuen Look: Ist das die Zukunft der Motorrad-Königsklasse?
Beim offiziellen Testtag der MotoGP in Misano rückt Ducati-Testfahrer Michele Pirro mit einem ganz neuen Design aus. Ein erster Blick auf die Zukunft ab 2027?

Das Wichtigste in Kürze
- Ducati liefert einen Vorgeschmack auf die nächste Motorrad-Generation in der MotoGP.
- Testfahrer Michele Pirro war beim Test am Montag mit einem Aero-Prototypen unterwegs.
- Die Motorrad-Königsklasse beschneidet für 2027 die Aerodynamik-Auswüchse dramatisch.
Alles neu macht die MotoGP: Ab 2027 stellt sich die Motorrad-Königsklasse an praktisch allen Fronten neu auf. Die Motoren werden kleiner – 850 ccm statt wie bisher 990 ccm – und die Aerodynamik wird beschnitten. Obendrein löst Pirelli den bisherigen Reifenlieferanten Michelin als Pneu-Ausrüster ab.
Knappe eineinhalb Jahre vor dem ersten Rennen der neuen Ära gibt es nun bereits einen Vorgeschmack: Beim offiziellen Testtag in Misano am Montag liess Ducati in die Zukunft blicken. Testfahrer Michele Pirro war mit einer Desmosedici mit radikal veränderter Aerodynamik unterwegs.

Vor allem ins Auge stechen dabei die komplett neu gestalteten Frontflügel an der Verkleidung. Die fallen deutlich kompakter aus als noch bei den aktuellen Motorrädern. Dafür ist die seitliche Verkleidung noch komplexer gestaltet als an der aktuellen Ducati Desmosedici GP25.
Neue MotoGP mit mehr Renn-Action?
Die Regel-Änderungen ab 2027 sollen die Motorrad-WM sowohl sicherer als auch wieder unterhaltsamer machen. Denn die Aero-Auswüchse der aktuellen Generation machen Zweikämpfe beinahe unmöglich. Ähnlich wie in der Formel 1 wird das Hinterherfahren durch die «Dirty Air» deutlich erschwert.

Diesem Trend soll das neue Reglement entgegenwirken, indem die Aero-Bauteile deutlich schmaler ausfallen müssen. Zudem fallen die höchst umstrittenen Ride-Height-Devices weg, die zuletzt wiederholt zu Unfällen führten. Und durch den verringerten Hubraum sollen die Motorräder wieder etwas langsamer – und dadurch sicherer – werden.