MotoGP: Márquez begräbt Rossi-Kriegsbeil – was macht der «Dottore»?
Vor zehn Jahren spaltete die Fehde zwischen Marc Márquez und Valentino Rossi die MotoGP. Der Spanier gibt sich nun versöhnlich. Und was macht der «Doktor»?
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Das Wichtigste in Kürze
- Marc Márquez bemüht sich um ein Ende der Fehde mit Valentino Rossi.
- Es sei schwer, mit Groll zu leben – man brauche Respekt, so der Spanier.
- Die Fehde mit dem «Dottore» spaltet die MotoGP seit einem Jahrzehnt.
Der Grosse Preis von Malaysia 2015 geht in die Geschichte der MotoGP ein: Es ist der Punkt, an dem aus einer Freundschaft und Business-Partnerschaft eine erbitterte Fehde wird. Eine Fehde, die auch zehn Jahre später noch die MotoGP prägt – obwohl einer der Beteiligten schon lange Motorrad-Rentner ist.
Der «Sepang Clash» ist jedem MotoGP-Fan ein Begriff: Marc Márquez war als Titelverteidiger schon nicht mehr im WM-Kampf, den trugen Valentino Rossi und Jorge Lorenzo aus. Rossi sah sich als Opfer einer spanischen Verschwörung – er meinte, Márquez unterstütze indirekt Lorenzos Titel-Chancen.

Der über mehrere Rennen aufgebaute Frust entlädt sich in Malaysia: Dani Pedrosa führt das Rennen an, Lorenzo folgt ihm auf Rang zwei. Dahinter kämpfen Rossi und Márquez um den dritten Platz – bis zur siebten Runde. Dann setzt sich Rossi innen neben Márquez, es kommt zum Kontakt, der Spanier geht zu Boden.
Ein Konflikt, der die MotoGP spaltet
«Il Dottore» wird für das «Foul» bestraft, beim Saison-Final in Valencia auf den letzten Startplatz versetzt. Die Szene kostet Rossi seinen zehnten WM-Titel, Lorenzo siegt in Valencia und schnappt ihm die Krone noch weg. Bis heute spricht Rossi mit Márquez kein Wort mehr. In einem Interview beschrieb er ihn in drei Worten als «small fucking bastard».
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Doch jetzt bemüht sich zumindest Marc Márquez darum, die zehn Jahre lange Fehde zu beenden. Im Interview mit «El Periodico» zeigt sich der 32-Jährige gereift. «Eine der Lektionen, die ich in meiner Karriere gelernt habe, ist Respekt für meine Rivalen. Auf der Rennstrecke versucht jeder, sein Bestes zu geben.»
Márquez mit Friedensangebot an Rossi
Unfälle würden passieren, «weil wir alle am Limit fahren», so Márquez. «Die Fans geniessen das Spektakel, aber es bringt auch Risiken. Wenn ein Fahrer voller Adrenalin einen Fehler macht, wird er dafür bestraft, und damit ist es gut. Es ist schwer, mit Groll zu leben – das ist einfach nicht möglich.»

Ein Olivenzweig als Friedensangebot an Valentino Rossi – und nicht der erste in dieser Saison: Schon nach der Kollision mit Marco Bezzecchi in Indonesien, die Márquez' Saison vorzeitig beendete, gab sich der Spanier als Vermittler. «Bitte seid nett zu Marco, niemand macht es absichtlich», schrieb er damals. Denn Bezzecchi gehört zum VR46-Fahrerkader ...















