Prinz Alexander von Liechtenstein verkauft Schloss am Gardasee
Der Liechtensteinische Prinz Alexander und seine Ehefrau Astrid Kohl verkaufen das Schloss Sant'Andrea bei Affi am Gardasee. Der Wert der historischen Anlage wird auf 30 bis 40 Millionen Euro geschätzt.

«Wir haben hier wunderbare Erinnerungen, aber heute sind wir kaum noch vor Ort», sagte der Prinz laut der Tageszeitung «Corriere del Veneto» vom Dienstag.
Das Anwesen liegt auf dem Berg Moscal und umfasst rund 29 Hektar mit Weinbergen, Olivenhainen und Parkanlagen. Zur Anlage gehören mehrere Gebäude, darunter eine Hauptvilla mit rund 2000 Quadratmetern Wohnfläche, sieben Schlafzimmern, grossen Salons und einer Musikhalle sowie eine romanische Schlosskirche aus dem 12. Jahrhundert mit luxuriösen Suiten.
Auf dem Gelände befinden sich zudem Apartments für Personal, ein Aussenpool, Stallungen, ein Hubschrauberlandeplatz, eine natürliche Quelle und weitläufige Rasenflächen mit Blick auf den Gardasee. In den Fels unterhalb der Anlage ist ausserdem der ehemalige Nato-Bunker «West Star» integriert, einst ein zentrales Kommando der Alliierten im Kalten Krieg.
Das Ensemble blickt auf eine lange Geschichte zurück: Erste Siedlungsspuren reichen bis in die Römerzeit, der heutige Gebäudekomplex entstand im 11. Jahrhundert und war über Jahrhunderte Sitz verschiedener religiöser Gemeinschaften.
Die Immobilie wurde vor 30 Jahren von der Familie von Theodor Kohl, dem Vater von Astrid Kohl, erworben. Astrid wurde durch ihre Heirat mit Alexander zur Prinzessin, dessen Grossvater war regierender Fürst des Fürstentums Liechtenstein. Den Titel trägt heute sein Onkel Hans Adam II., der ältere Bruder seines Vaters Philipp.
Als Grund für den Verkauf nannte Prinz Alexander veränderte Lebensumstände. Die gemeinsame Tochter studiere im Ausland, er selber und seine Frau seien beruflich viel unterwegs. «Das Anwesen ist für uns zu gross geworden», sagte er. Der Verkauf erfolge ohne Zeitdruck. Die Vermarktung übernimmt eine internationale Immobilienagentur.










