Es ist der Schock-Moment vor dem Saudi-GP: Ein Raketenangriff auf eine nahegelegene Ölfabrik. Auch Lewis Hamilton zählte zu den Fahrern, die streiken wollten.
Lewis Hamilton Formel 1
Lewis Hamilton (Mercedes) kritisiert den Saudi-Arabien-GP der Formel 1. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Saudi-Arabien-GP wird die Formel 1 noch eine Weile beschäftigen.
  • Die Fahrer wollten nach dem Raketenangriff am Freitag streiken.
  • Sie wurden überzeugt – sicherten sich aber in Zukunft ein Mitspracherecht.

Mitten im ersten Freien Training der Formel 1 beim Saudi-Arabien-GP ist plötzlich eine riesige Rauchwolke am Horizont zu sehen. Ein Raketenangriff der Houthi hatte nur zwölf Kilometer von der Rennstrecke entfernt eine Ölfabrik von F1-Sponsor Aramco getroffen.

Formel 1 Aramco Saudi-Arabien
Ein Öl-Depot von Aramco brennt nach einem Raketenangriff im Vorfeld des Formel-1-GP von Saudi-Arabien. - keystone

Es folgen hektische Stunden für die Königsklasse: Nach dem zweiten Training kommt es zum Krisengipfel mit Fahrern, Teamchefs und Offiziellen. Erst nach stundenlangen Beratungen geben die Fahrer nach – ein Boykott ist abgewendet.

Hätte die Formel 1 den Saudi-GP absagen sollen?

Allerdings nur vorerst – denn die langfristigen Entscheidungen folgen erst noch. Das soll laut englischen Medienberichten eine der Bedingungen der Fahrer für einen Saudi-Start gewesen sein. Sie wollen ein Mitspracherecht bei der Aufarbeitung des Zwischenfalls.

Lewis Hamilton «will einfach nur noch nach Hause»

Vor allem Rekordweltmeister Lewis Hamilton äusserte sich kritisch über den Saudi-GP. «Ich bin froh, dass das Wochenende vorbei ist und es allen gut geht. Ich freue mich, hier rauszukommen. Ich möchte einfach nur noch nach Hause.»

Lewis Hamilton Mercedes Saudi-Arabien
Lewis Hamilton (Mercedes) beim Training zum Saudi-Arabien-GP der Formel 1. - dpa

Diese Bedenken wird der Brite in den kommenden Tagen erneut äussern können – bei einer Formel-1-Sondersitzung. Via Zoom-Meeting oder in Melbourne vor dem Australien-GP wird es einen weiteren Krisengipfel der Fahrer mit dem F1-Management geben.

Fahrer wollen Mitsprache bei Gastgeber-Ländern

Dabei wird es nicht nur um die Zukunft des Saudi-GP gehen, sondern um mehrere kontroverse Austragungsorte. Lewis Hamilton und Sebastian Vettel hatten sich zuletzt häufiger kritisch über die Gastgeber-Länder geäussert.

Sebastian Vettel Formel 1
Sebastian Vettel schickt mit seinen Helmen regelmässig politische Botschaften. - dpa

Mehrere Haltestellen auf dem Königsklassen-Kalender haben eine diskutable Menschenrechts-Lage. Vor allem die Golfstaaten, China und Aserbaidschan standen in der Vergangenheit häufig in der Kritik.

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