Vor den Formel-1-Rennen der vergangenen Saison gingen die Fahrer – auf Drängen von Lewis Hamilton – gegen Rassismus auf die Knie. Das ist nun Vergangenheit.
Lewis Hamilton Formel 1
Lewis Hamilton im Mittelpunkt beim Kniefall der Fahrer in der Formel 1. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Formel 1 schafft den Kniefall der Fahrer vor dem Rennstart zur neuen Saison ab.
  • Die «End Racism»-Botschaft rückt in den Hintergrund, «We Race As One» wird neues Motto.
  • Für Wortführer Sir Lewis Hamilton ist das Ende des Kniefalls kein Problem.

Als Reaktion auf die Black-Lives-Matter-Proteste in den USA thematisierte auch die Formel 1 im Vorjahr den Kampf gegen Rassismus. Vor den Rennen der Königsklasse versammelten sich die Fahrer zum gemeinsamen symbolischen Kniefall.

Lewis Hamilton Kimi Räikkönen
Lewis Hamilton kniet vor dem Formel-1-Grand-Prix von Österreich. Auch Sebastian Vettel (re.) und Pierre Gasly (2.v.l.) knien kurz darauf nieder. - keystone

Treibende Kraft hinter dem Protest war Dauerweltmeister Sir Lewis Hamilton. Der Brite ist seit langem Vorkämpfer gegen Rassismus und Diskriminierung. Beim Kniefall war der Mercedes-Star stets im Zentrum. Aber nicht alle Fahrer wollten mitmachen.

Damit ist nun offenbar Schluss – englischen Medienberichten zufolge gehört der versammelte Kniefall der Vergangenheit an. Das sei den Teams eine Woche vor dem Saisonstart in Bahrain kommuniziert worden.

Finden Sie es richtig, dass die Formel 1 den Fahrer-Kniefall abschafft?

Demnach wird es keinen gemeinsamen Kniefall vor dem Rennstart mehr geben. Auch die «End Racism»-T-Shirts, die die Fahrer dabei trugen, sind Geschichte. Künftig dürfen die Fahrer für sich entscheiden, ob und wenn ja, welche Gesten sie zeigen möchten.

Lewis Hamilton befürwortet Kniefall-Ende

Anlass dafür ist, dass die Formel 1 ihre Botschaft ausdehnen möchte. Das im Vorjahr präsentierte Motto «We Race As One» soll in den Vordergrund rücken. Vor den Rennen sollen die Fahrer künftig mit einem Banner mit diesem Slogan posieren.

Lewis Hamilton Formel 1
Lewis Hamilton führt den Anti-Rassismus-Protest der Formel 1 an. - F1

Für Lewis Hamilton ist das Ende des gemeinsamen Kniefalls kein Problem – auch wenn er wohl weitermacht. «Ich glaube, es ist nicht so wichtig, dass wir alle knien», so der siebenfache Weltmeister. «Was zählt ist die Arbeit, die wir im Hintergrund leisten.»

Damit meint der Brite unter anderem die von ihm im Vorjahr gegründete «Hamilton Commission» für mehr Diversität im Motorsport. In seinem neuen Vertrag liess er sich unter anderem die Unterstützung seines Arbeitgebers Mercedes zusichern.

Formel 1 Safety Car
Das Regenbogen-Branding auf dem Safety Car gehört der Vergangenheit an. - F1.com

Die Formel 1 war für ihre «We Race As One»-Kampagne zuletzt heftig kritisiert worden. Vor dem Hintergrund des geplanten Saudi-Arabien-GP wirkt die Anti-Diskriminierungs-Initiative für viele Fans zynisch. Dazu passend wurde auch der Regenbogen abgeschafft.

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