Formel 1: WM-Kampf für Red Bull «noch lange nicht vorbei»
Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull hat die WM-Führung in der Formel 1 an McLaren abgeben müssen.
- Beim Weltmeister-Team zeigt man sich trotz der Formkrise kämpferisch.
- Der Fokus liegt aber zunehmend auf der Titelverteidigung von Max Verstappen.
Seit zwei Jahren – seit dem Spanien-GP 2022 – war Red Bull ununterbrochen die Nummer 1 der Formel 1. Seither hatte der österreichisch-englische Energy-Drink-Rennstall die Konstrukteurs-WM angeführt. Nach 55 Rennen ist die Serie nun gerissen – nach dem Aserbaidschan-GP liegt McLaren an der WM-Spitze.
Wer gewinnt die Konstrukteurs-WM in der Formel 1?
Der britische Traditionsrennstall war zuletzt 2014 in dieser Position. Red Bull hingegen ist nach dem enttäuschenden Ergebnis in Baku erstmals seit langem wieder in der Verfolger-Rolle. Vor allem der Ausfall von Sergio Perez nach einer Kollision mit Carlos Sainz im Kampf um das Podest schmerzte.
Teamchef Christian Horner gibt sich in Aserbaidschan trotzdem kämpferisch. «Wir geben Vollgas – jetzt verteidigen wir nicht mehr, sondern sind die Jäger. Damit ändert sich die Dynamik erneut», meint der Brite nach dem Baku-GP. «Wir werden einfach alles geben», verspricht er.
McLaren in der Formel 1 jetzt die Nummer 1?
Rang fünf von Max Verstappen in Baku machte deutlich, dass Red Bull in der Formel 1 an Boden verloren hat. Sein WM-Rivale Lando Norris im McLaren beendete das Rennen vor dem Holländer – und das trotz Startplatz 15. «Wir haben in der Konstrukteurs-WM einen grossen Rückschlag erlitten», gibt Horner zu.
Horner weiss, dass McLaren in der Konstrukteurs-Wertung jetzt der klare Favorit ist. «Wir haben jetzt 20 Punkte Rückstand, also müssen wir angreifen. Aber es liegen noch sieben Rennen und zwei Sprints vor uns – das sind noch viele Punkte. Und es sind viele verschiedene Strecken, also ist es noch lange nicht vorbei», so Horner.
Red Bull legt Fokus auf Verstappens vierten Titel
Zugleich stellt Horner aber klar, dass Red Bull den Fokus auf die Titelverteidigung von Verstappen legen muss. Denn anders als in der Konstrukteurs-WM liegt der Holländer in der Fahrerwertung noch deutlich voran. 59 Punkte beträgt der Unterschied, Norris machte in Baku nur drei Zähler gut.
«Wir haben einen Fahrer, der um eine Weltmeisterschaft kämpft», stellt Horner klar. Damit müsse sich auch Sergio Perez klar in den Dienst seines Teamkollegen stellen. «Checos Aufgabe besteht jetzt darin, Max bis zum Ende des Jahres zu unterstützen.» Der Mexikaner ist nach seinem Baku-Ausfall selbst nur noch WM-Achter.