Haas-Neuling Nikita Mazepin postete ein Video, auf dem er eine Frau belästigt, auf Instagram. Muss er Konsequenzen für seine Karriere in der Formel 1 fürchten?
Nikita Mazepin Formel 1
Nikita Mazepin startet 2021 für Haas F1 in der Formel 1. - Instagram/@nikita_mazepin
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nikita Mazepin ist schon vor seinem Formel-1-Debüt in einen Skandal verstrickt.
  • Der Russe postete ein Video auf Instagram, in dem er eine Frau sexuell belästigt.
  • Mit schweren Konsequenzen muss der Russe aber vermutlich nicht rechnen.

Noch vor seinem Debüt in der Formel 1 hat sich Nikita Mazepin mit einem Social-Media-Post in die Nesseln gesetzt. Der Russe veröffentlichte ein Video, auf dem er offenbar eine junge Frau in einem Auto sexuell belästigt.

Nikita Mazepin veröffentlichte dieses Video kurzzeitig auf seinem Instagram-Account. - Instagram/@nikita_mazepin

Zwar löschte der angehende Formel-1-Pilot das Video rasch wieder. In der Zwischenzeit war es jedoch bereits gespeichert und kursierte kurz darauf in den sozialen Medien. Mazepin handelte sich für den Post einen veritablen Shitstorm ein.

Muss Nikita Mazepin für den Video-Vorfall bestraft werden?

Das blieb auch vor seinem künftigen Arbeitgeber nicht verborgen. Haas verurteilte sowohl das Geschehen im Video als auch das Posten der Aufnahme auf Instagram. Man werde den Sachverhalt «intern behandeln», so das US-Team in einer kurzen Stellungnahme.

Formel 1 unterstützt Haas-Team

Am Donnerstag reagierte auch die Formel 1 selbst auf den Vorfall. «Wir unterstützen das Haas-Team in seiner Reaktion auf das unangemessene Verhalten seines Fahrers Nikita Mazepin. Die ethischen Prinzipien des Sports sind von höchster Wichtigkeit für die FIA

Der Russe und die Frau aus dem Video haben den Vorfall mittlerweile heruntergespielt. Es sei ein «interner Witz unter langjährigen Freunden» gewesen. Kurios: Vor dem Zwischenfall folgten Mazepin und die Frau einander nicht auf Instagram – kurz danach schon.

Noch ist unklar, ob dem Fünften der abgelaufenen Formel-2-Saison Konsequenzen drohen. Haas hat in der Vergangenheit schon einmal Härte bewiesen. US-Pilot Santino Ferrucci verlor nach einem Ausraster auf der Strecke seine Rolle als Nachwuchsfahrer.

Der damalige Formel-2-Pilot hatte 2018 nach dem Rennen in Silverstone seinen Teamkollegen absichtlich gerammt. Das kostete ihn zunächst sein Cockpit beim Trident-Team, später auch seine Haas-Verbindung. Mittlerweile fährt er in der IndyCar-Serie.

Haas ist auf Mazepin-Millionen angewiesen

Dass sich Haas nun auch von Mazepin trennt, ist allerdings unwahrscheinlich. Der traurige Grund: Der US-Rennstall braucht dringend die Millionen, die sein Vater Dmitri Arkadievich Mazepin mitbringt. Der 52-Jährige ist Vorsitzender von Uralchem – und Milliardär.

Das Statement der Formel 1 und der FIA lässt auch nicht erwarten, dass sich der Weltverband einmischt. Auch dort wird darauf verwiesen, dass die Angelegenheit beim Haas-Team intern geklärt wird.

Günther Steiner Formel 1
Günther Steiner, Teamchef von Haas F1 in der Formel 1, bei einer Pressekonferenz. - Keystone

Teamchef Günther Steiner betonte am Donnerstag vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi, dass man die Sache ernst nehme. «Wir werden uns darum kümmern. Wir nehmen es ernst, und wir werden das klären. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen», so der Südtiroler.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Russe auf seinem Weg in die Formel 1 negativ auffällt. Schon 2016 handelte er sich in der damaligen Formel-3-EM eine Rennsperre ein. Er hatte den diesjährigen Formel-2-Vizemeister Callum Ilott ins Gesicht geschlagen und verletzt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

InstagramPilotFIAWitzVaterFormel 1