Formel 1: Unterwäsche und Schmuck beim Miami-GP im Fokus

Es wird ein ganz besonderes Wochenende für die Formel 1: Zum ersten Mal gastiert die Königsklasse des Motorsports in Miami. Die Premiere in Florida wird gebührend zelebriert, zahlreiche Celebrities sind in Miami zu Gast.

Aber neben der Strecke bahnt sich ein neues Kapitel im Streit um die Unterwäsche und den Schmuck der Fahrer an: Rennleiter Niels Wittich hat die entsprechenden Kontrollen zum Teil der verpflichtenden FIA-Abnahme vor dem Rennwochenende gemacht.

Im Klartext bedeutet das: Die FIA prüft nun im Rahmen des Scrutineering auch, ob die Fahrer regelkonforme feuerfeste Unterwäsche tragen. Damit reagiert die Rennleitung laut Wittich auf Bedenken nach dem Feuerunfall von Romain Grosjean in Bahrain 2020.

Für grössere Debatten sorgte aber die «Wiederbelebung» einer alten Regel, die Piercings und Schmuck im Cockpit verbietet. Rekordweltmeister Lewis Hamilton machte etwa ganz deutlich, dass seine Piercings drin bleiben.

«Ich plane nicht, irgendwelchen Schmuck zu entfernen», so Lewis Hamilton beim Australien-GP. «Das sind persönliche Gegenstände. Man sollte in der Lage sein, zu sein, wer man ist», erklärte der Rekordweltmeister.

Für Rennleiter Wittich hat der Schmuck-Bann aber nichts mit Persönlichkeit, sondern mit Sicherheit zu tun. «Metallgegenstände wie Schmuck können das Risiko von Verbrennungen bei einem Feuerunfall erhöhen.»

Auch bei einem Rettungseinsatz könnten Piercings zum Problem werden. «Wenn es Untersuchungen braucht, kann Schmuck zu Komplikationen und Verzögerungen führen. Im schlimmsten Fall führt der Schmuck sogar zu weiteren Verletzungen.»