Lula zu Merz: In Deutschland «esse ich Sauerkraut»

Keystone-SDA
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Südafrika,

Lula will bei seinem Deutschland-Besuch deutsche Küche testen – von Sauerkraut bis Schweinshaxe –, wie er nach dem G20-Gipfel sagte.

Lula da Silva
Lula da Silva und Friedrich Merz versöhnen sich nach umstrittener Äusserung über Belém. - keystone

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva möchte nach der umstrittenen Äusserung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über die Amazonas-Metropole Belém und der anschliessenden Versöhnung der beiden Politiker die deutsche Küche probieren. «Wenn ich in Deutschland ankomme, esse ich Sauerkraut, esse Schweinshaxe, esse Würstchen bei den Verkaufsständen. Weil ich nicht in ein anderes Land reise, um Feijoada zu essen», sagte Lula bei einer Pressekonferenz am Rande des G20-Gipfels im südafrikanischen Johannesburg. Feijoada ist ein Bohneneintopf und gilt als brasilianisches Nationalgericht.

Dem Kanzler warf Lula vor, gedanklich nicht in Belém anwesend gewesen zu sein. «Ich sagte zu ihm, dass unser Kopf denkt, wo unsere Füsse treten», sagte Lula und fügte hinzu: «Er kam nach Brasilien, aber sein Kopf blieb in Berlin.»

Merz hatte vor gut zwei Wochen an einem Gipfel zum Auftakt der Weltklimakonferenz in Belém teilgenommen und auch dort schon Lula getroffen.

Die Kontroverse entsteht

Nach seiner Rückkehr äusserte er sich auf eine Weise über die sehr arme Stadt, die viele Brasilianer als beleidigend und abschätzig empfanden. Er hatte gesagt, die deutsche Delegation sei froh gewesen, «von diesem Ort, an dem wir da waren, in der Nacht von Freitag auf Samstag wieder nach Deutschland zurückgekehrt» zu sein.

Merz wollte damit vor allem sagen, dass er Deutschland für eines der schönsten Länder der Welt halte. In Brasilien brach aber mit etwas Verzögerung ein Sturm der Empörung los. Auch Lula schaltete sich ein.

Lulas Antwort

Merz hätte in eine Bar gehen, dort tanzen und die lokale Küche probieren sollen, meinte der Präsident, «denn dann hätte er gemerkt, dass Berlin ihm nicht einmal zehn Prozent der Qualität bietet, die der Bundesstaat Pará und die Stadt Belém bieten.»

In Johannesburg versöhnten sich die beiden Politiker nun wieder. «Sie haben sich verbal 40 Minuten lang umarmt», hiess es aus dem Umfeld von Merz.

Lula habe dem Kanzler Tipps für Restaurantbesuche für seinen nächsten Besuch in Belém gegeben und ihm auch Tänze genannt, die er ausprobieren könne. Der Kanzler habe daraufhin gesagt: «Super, nächstes Mal gehen wir zusammen tanzen.»

Ein weiteres Treffen der beiden ist für April in Hannover geplant. Lula wird die Eröffnung der weltgrössten Messe für industrielle Technologie begleiten, bei der Brasilien als Partnerland vertreten ist. Lula lud Merz zudem zu einem Staatsbesuch nach Brasilien ein.

Kommentare

User #8237 (nicht angemeldet)

Lula der Umweltschützer? Und wie kommt er nach Deutschland? Mit dem Pedalo? Mit den Motorbooten von Greenpeace?

User #3076 (nicht angemeldet)

Zwei Sozialisten essen saures Kraut. Da wird nichts draus.

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