Lindsey Vonn: «Ich glaube, ich kann bis zum Schluss fahren»
Kehrtwende bei Lindsey Vonn: Nach ihrem bärenstarken Saisonstart plant die 41-Jährige, nun doch noch die komplette Weltcup-Saison zu bestreiten.

Das Wichtigste in Kürze
- Lindsey Vonn erwägt, die Weltcup-Saison nach Olympia 2026 komplett zu fahren.
- Der Entscheid folgt auf einen Sieg und einen zweiten Platz in St. Moritz.
- Mit 41 Jahren führt sie aktuell die Abfahrtswertung im Weltcup an.
Lindsey Vonn hat ihre Karrierepläne überraschend angepasst und denkt nun daran, ihr endgültiges Karriereende weiter hinauszuzögern. Ursprünglich wollte die US-Amerikanerin nach den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo Schluss machen. Nun soll es doch noch weitergehen.
«Ich glaube, dass ich bis zum Schluss fahren werde. Also ich hoffe es», sagte Vonn im Interview mit «ORF». Gemeint ist das komplette Weltcup-Programm nach Olympia – inklusive der letzten Speed-Rennen der Saison.
Auslöser für die Planänderung ist ihr eindrücklicher Auftritt in St. Moritz. Dort gewann Vonn am Freitag sensationell die erste Abfahrt der Saison und liess der Konkurrenz keine Chance.
Ihr Vorsprung auf die zweitplatzierte Österreicherin Magdalena Egger betrug satte 0,98 Sekunden. Am Tag danach fuhr Vonn erneut aufs Podest, im Super-G klassierte sie sich als Vierte.
Lindsey Vonn beim Weltcup-Finale mit dabei?
«Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach ein paar Abfahrtrunden das rote Trikot tragen werde», meinte Vonn. Mit 180 Punkten führt sie die Disziplinenwertung aktuell an.
Sollte sie die Saison nach Olympia tatsächlich zu Ende fahren, würde sich ihre Karriere um bis zu sechs Rennen verlängern. In Soldeu, Val di Fassa und beim Weltcup-Finale in Lillehammer stünden noch je eine Abfahrt und ein Super-G an.

Angst vor dem erneuten Rücktritt – es wäre bereits der zweite nach ihrem Comeback – hat Lindsey Vonn nicht. «Ich hatte die letzten sechs Jahre ein hervorragendes Leben ohne Skifahren. Das wird danach wieder so sein», sagte sie. Zuvor richtet sich der Fokus aber klar auf Olympia – und auf die Hoffnung auf eine weitere Medaille.
Bereits 2010 in Vancouver gewann Vonn Olympiagold in der Abfahrt sowie Bronze im Super-G. Acht Jahre später folgte in Pyeongchang nochmals Bronze in der Abfahrt. In Italien soll nun das vierte olympische Edelmetall dazukommen.












