Drei Trainings vor einem Rennen der Formel 1 könnten in den nächsten Jahren der Vergangenheit angehören.
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Mercedes-Pilot George Russell spricht sich für Veränderungen im Training aus. - Asanka Brendon Ratnayake/AP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Formel 1 wird offen über eine Reduzierung der Trainingseinheiten nachgedacht.
  • Mercedes-Pilot George Russell meint, dass ein oder maximal zwei Trainings genügen würde.
  • Stefano Domenicali, Chef der Formel 1, sprach sich auch für Veränderungen aus.

«Drei Trainings sind nicht nötig. Ein Training oder maximal zwei sind mehr als genug für uns.» Das sagte George Russell vor dem Grossen Preis der Formel 1 von Australien. Der 25-Jährige würde ein gestraffteres Programm der Rennwochenenden ebenso befürworten wie einige seiner Kontrahenten.

«Es ist gut, zu hinterfragen, was wir machen und wie man unsere Formate weiterentwickeln kann», sagte Pierre Gasly vom Alpine-Rennstall. Der Deutsche Nico Hülkenberg vom US-Team Haas ergänzte: «Wir haben sehr viel Training. Man kann das sicher diskutieren.»

Formel-1-Chef spricht sich für Veränderung aus

Jeweils eine Stunde Training steht den Piloten aktuell in drei Einheiten an einem normalen Rennwochenende zur Verfügung. Zwei Übungsläufe finden am Freitag statt, eine weitere vor der Qualifikation am Samstag. «Man braucht das nicht», wie Russell sagt. «Ich denke nicht, dass die Formel 1 dreimal so viel Training haben sollte wie die Formel 2 oder Formel 3

Durch die Einführung von Sprintrennen hat sich der Ablauf in den vergangenen Jahren bereits leicht verändert. Sechs Sprints wird es in dieser Saison in Aserbaidschan, Österreich, Belgien, Austin, Katar und Brasilien geben – Tendenz steigend. Dann wird schon am Freitag die Qualifikation durchgeführt, die Mini-Rennen folgen am Samstag. So wird vor dem eigentlichen Grand Prix am Sonntag einen Anreiz für mehr Wettbewerb auf der Strecke geschafft.

Angesichts von immer mehr Rennen regte Russell auch an, später in das Wochenende zu starten. Es sollte erst am Freitagnachmittag auf die Strecke gegangen werden, nicht schon am Vormittag. So könnten Hunderte Angestellte erst am Donnerstag zu den Strecken anreisen, nicht schon am Mittwoch. «Das würde vielen mehr Nächte im eigenen Bett bringen», sagte Russell.

Die Arbeitsbelastung bei den Rennställen ist durch die stetig steigende Zahl an WM-Läufen enorm. Die Zahl der Rennen könnte in den kommenden Jahren bis auf 30 pro Jahr steigen. Auch Formel-1-Chef Stefano Domenicali sprach sich schon für eine Veränderung aus.

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