Der Elektromotor dürfte für die Formel 1 noch lange kein Thema sein. Alpine spekuliert deshalb auf den Wasserstoff-Verbrennungsmotor.
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Der französische Formel-1-Rennstall Alpine testet den Wasserstoff-Verbrennungsmotor. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alpine will anhand einer Studie Wasserstoff als Antrieb für die Formel 1 untersuchen.
  • CEO Laurent Rossi hofft, dadurch gleich doppelt gewinnen zu können.
  • Zuerst will man wissen, ob ein Wasserstoff-Verbrennungsmotor die Performance bringt.

Anhand einer in Auftrag gegebenen Studie will Alpine herausfinden, ob der Wasserstoff-Verbrennungsmotor die Zukunft der Formel 1 sein könnte. Der französische Rennstall will Vor- sowie Nachteile des potenziellen neuen Antriebs herausfinden.

Elektromotor in der Formel 1 noch weit weg

Zuletzt gab die Formel 1 bekannt, von 2026 bis 2030 mit Turbo-Hybride fahren zu wollen. Diese werden mit nachhaltigen Kraftstoffen betrieben. Wie genau die Boliden der Formel 1 nach 2030 fahren sollen, ist noch unklar.

Elektromotoren und Batterien gelten mangels Performance als unwahrscheinlich. «Das mag noch 15 Jahre von hier an dauern», vermutet Alpine-CEO Laurent Rossi. Er sehe das «nicht für die nächste oder übernächste Reglementsiteration», sagt er im Interview mit «Motorsport.com Global».

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Mit Wasserstoff-Verbrennungsmotoren in die Zukunft der Formel 1? Alpine will den potenziellen Antrieb untersuchen lassen. - Keystone

Anders könnte es bei Wasserstoffantrieb sein. Alpine will deshalb mehr über den potenziellen Antrieb erfahren. «Ich bin der Überzeugung, dass die Motorenhersteller der Formel 1 in der Pflicht sind, die Regularien mitzuformen und mit Lösungen aufzuwarten», so Rossi.

Alpine hofft auf Vorteile beim Wasserstoff

Der Franzose glaubt, mit Wasserstoff gleich doppelt gewinnen zu können. «Wasserstoff ist deutlich sauberer. Zugegeben, nicht komplett, aber wesentlich besser als traditioneller Kraftstoff. Er ist im Überfluss vorhanden, während organischer oder synthetischer Kraftstoff begrenzt ist – sei es durch das Angebot oder die Herstellungskosten.»

Als ebenfalls wichtiger Faktor sieht Rossi den Sound, der durch einen Wasserstoff-Verbrennungsmotor erhalten bliebe. Im Moment sei der Sound «fester Bestandteil der Show». Man dürfe nicht vergessen, «dass die Formel 1 Unterhaltung ist».

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Mit der Studie will Rossi nun herausfinden, ob die nötigen Performancelevel auch mit Wasserstoffmotoren erreicht werden können. Dazu will man andere Teams und die Regelbehörden inspirieren.

«Sollte es funktionieren, dann wollen wir das unter Beweis stellen», erklärt der Alpine-Chef. Klappt der Wasserstoffantrieb bei Rennwagen, könnte er später auch für Serienautos zum Thema werden.

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