Eigentlich sind in der laufenden Formel-1-Saison keine Motor-Verbesserungen erlaubt. Ferrari hat trotzdem noch ein grosses Update-Paket in der Hinterhand.
Scuderia Ferrari Charles Leclerc
Charles Leclerc (Scuderia Ferrari) vor Lewis Hamilton (Mercedes) beim Grossbritannien-GP der Formel 1. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ferrari will noch im Lauf der Saison ein Motoren-Update an seine Autos bringen.
  • Eigentlich ist die Motoren-Entwicklung in der Formel 1 aktuell eingefroren.
  • Ferrari hat sein erlaubtes Upgrade bisher aber noch nicht eingesetzt.

Aus Kostengründen wurde die Motoren-Entwicklung in der Formel 1 für die Übergangssaison 2021 eingefroren. Zum Start des Jahres durfte ein Upgrade eingeführt werden – seither sind die Motoren auf Eis gelegt.

Gewinnt Ferrari in dieser Saison noch einen Formel-1-Grand-Prix?

Trotzdem plant Ferrari noch im Verlauf dieser Saison ein «signifikantes Upgrade», wie Teamchef Mattia Binotto ankündigt. Und damit bewegt sich die Scuderia keineswegs jenseits des Erlaubten.

Ferrari hat noch ein Upgrade übrig

Denn: Anders als Mercedes und Honda verwendet Ferrari bisher noch Motor-Bauteile aus dem Vorjahr. Die Konkurrenz brachte ihre Updates bereits zum Saisonstart, Renault verzichtet gänzlich auf Erneuerungen.

Ferrari Alfa-Sauber Formel 1
Geballte Italien-Power: Charles Leclerc (Scuderia Ferrari) vor Kimi Räikkönen (Alfa-Romeo-Sauber) beim Ungarn-GP der Formel 1. - keystone

In Maranello hingegen wird fleissig an den neuen Bauteilen gearbeitet – welche das sind, verrät Binotto nicht. «Man darf für alle Komponenten ein Upgrade bringen», so der Ferrari-Teamchef. «Das sind Verbrennungsmotor, Turbo, Batterien, Hybrid oder was auch immer.»

«Wir haben unsere Power Unit zu Saisonbeginn nicht komplett erneuert, es sind noch Komponenten aus dem Vorjahr drin. Für diese werden wir einige Evolutionen bringen – das dürfte zum Saisonende einen signifikanten Schritt bedeuten», so Binotto.

mercedes ferrari streit
Mattia Binotto, Teamchef bei Ferrari. - keystone

Die Updates werden aber wohl erst später in der Saison gebracht – wohl erst nach dem Heimspiel in Italien. Das bedeutet, dass die Scuderia ausgerechnet auf den Highspeed-Strecken Spa-Francorchamps und Monza einen Power-Nachteil hat.

Leclerc droht Strafversetzung wegen Motor

«Es wird ein schwieriges Rennen für uns», befürchtet Binotto im Hinblick auf den Belgien-GP, mit dem die Sommerpause endet. «Wir sind rund sieben Zehntel hinter den Besten. Das Meiste davon, etwa 60 Prozent, kommt durch den Motor zustande.»

Charles Leclerc Scuderia Ferrari
Charles Leclerc (Ferrari) wird beim Ungarn-GP von Lance Stroll (Aston Martin) abgeräumt – der Motor ist ein Totalschaden. - keystone

Hinzu kommt, dass Ferrari beim Ungarn-GP unverschuldet einen Motor abschreiben musste. Charles Leclerc, der von Lance Stroll abgeräumt wurde, muss sich damit auf eine Strafversetzung im weiteren Saisonverlauf einstellen.

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