Sebastian Vettel möchte seinen Vertrag mit der Scuderia Ferrari noch vor dem Saisonauftakt der Formel 1 verlängern. Und er ist zum Gehaltsverzicht bereit.
Ferrari Sebastian Vettel
Sebastian Vettel und Ferrari wollen noch vor dem verspäteten Saisonstart den Vertrag verlängern. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ferrari-Star Sebastian Vettel hofft auf eine rasche Vertragsverlängerung mit der Scuderia.
  • Noch vor dem verspäteten Saisonstart soll eine Einigung über die Zukunft erzielt werden.
  • Zudem hat sich der Deutsche für zuhause nun ebenfalls einen Simulator zugelegt.

Sebastian Vettel hofft auf eine Vertragsverlängerung bei Ferrari noch vor einem allfälligen Formel-1-Saisonstart. Das bestätigte der Deutsche in einem Videoanruf gegenüber ausgewählten Medien. Priorität habe das aber vorerst nicht, man könne sich angesichts der Pandemie durchaus Zeit lassen.

«Wir haben uns mit Ferrari nicht direkt nach Australien zusammengesetzt», so der vierfache Formel-1-Weltmeister. «Es wurde einmal alles zurückgestellt, was nicht so wichtig ist. Vorrang hat das Wohl der Mitarbeiter – dass der neue Vertrag keine Priorität hat, ist mir klar.» Sein Teamkollege Charles Leclerc unterzeichnete schon im Vorjahr ein neues Arbeitspapier bis 2024.

Soll Ferrari den Vertrag mit Sebastian Vettel verlängern?

Ein Abschied von der Scuderia kommt für den Deutschen aber nach wie vor nicht in Frage. «Ich glaube, das habe ich schon früher klargestellt. Das ist nicht Teil der Verhandlungen», so Vettel, der eine «hohe Wahrscheinlichkeit» für ein baldiges Resultat sieht. «Wir werden nicht vor Juni oder Juli Rennen fahren – genug Zeit, das Thema zu Ende zu besprechen.»

Sebastian Vettel 2008
In seiner ersten vollen Formel-1-Saison fuhr Sebastian Vettel für Toro Rosso. Den STR8 taufte er auf den Namen «Julie».
Sebastian Vettel 2009
2009 startete Vettel erstmals für Red Bull. Das erste Chassis, «Kate», wurde bei einem Unfall zerstört. Das zweite erhielt den Namen «Kate's Dirty Sister».
Sebastian Vettel 2010
Vettels erstes Weltmeisterauto 2010 trug ebenfalls zwei Namen. Chassis 1 hiess «Luscious Liz», das zweite dann «Randy Mandy».
Sebastian Vettel 2011
2011 wurde Vettel zum zweiten Mal Weltmeister. Sein Auto trug den Namen «Kinky Kylie».
Sebastian Vettel 2012
Wenig spektakulär war der Name, den Vettel 2012 seinem dritten Weltmeisterauto gab: «Abbey».
Sebastian Vettel 2013
Seinen bislang letzten Weltmeistertitel holte Vettel 2013 am Steuer von «Hungry Heidi».
Sebastian Vettel 2014
2014 war das erste Jahr der Turbo-Ära und das letzte von Vettel bei Red Bull. Sein Auto damals hiess schlicht «Suzie».
Sebastian Vettel 2015
2015 startete Sebastian Vettel erstmals für Ferrari. Sein Auto trug daher auch einen italienischen Namen – er taufte es «Eva».
Sebastian Vettel 2016
Seinen Ferrari für die Formel-1-Saison 2016 taufte Vettel auf den Namen «Margherita».
Sebastian Vettel 2017
2017 traten in der Formel 1 neue Aerodynamikregeln in Kraft. Sein erstes Auto der neuen Ära taufte Vettel auf den Namen «Gina».
Sebastian Vettel 2018
Seinen Ferrari für die Formel-1-Saison 2018 taufte Sebastian Vettel auf den Namen «Loria».
Sebastian Vettel 2019
2019 feierte Ferrari sein 90-jähriges Bestehen. Das Auto zum Jubiläum taufte Vettel auf den Namen «Lina».
Sebastian Vettel 2020
Seinen letzten Ferrari-Renner, den SF1000, taufte Sebastian Vettel auf den Namen «Lucilla».
Sebastian Vettel Aston Martin
Seinen ersten Renner in Diensten von Aston Martin benennt Vettel nach dem ersten Bond-Girl – «Honey Ryder».
Aston Martin Sebastian Vettel
Der Aston Martin AMR22 hat von Sebastian Vettel keinen Namen bekommen – es ist sein letzter Formel-1-Renner.

Angesichts der Krise ist für Vettel und Ferrari natürlich auch ein Gehaltsverzicht ein Thema. Äussern will sich der Deutsche aber nicht: «Das besprechen wir intern. Ich möchte die Situation nicht ausnutzen, um mein öffentliches Image aufzubessern.»

Repräsentiert Vettel Ferrari bald auch digital?

Gut für sein Image könnte aber seine Entscheidung sein, sich dem Druck seiner Kollegen zu beugen. «Mehr und mehr Freunde haben Druck auf mich gemacht, mit ihnen zu fahren. Es hat gekribbelt, also habe ich mir einen Simulator gekauft», so der sonst so analoge Ferrari-Star. «Jetzt muss ich das erst einmal üben – ich will mich nicht blamieren.»

Die restliche Zeit verbringt der dreifache Vater vor allem mit dem Training. «Ich versuche, fit zu bleiben, mein Programm ist ähnlich wie im Winter. Ich verfolge einen Trainingsplan über sechs bis acht Wochen.» Da trifft es sich gut, dass der Deutsche ein Frühaufsteher ist: «Meine drei Kinder lassen gar nicht zu, dass ich lange im Bett liege.»

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