Unter der Leitung des neuen Teamchefs Frederic Vasseur bereitet sich Ferrari auf den Saisonstart in der Formel 1 vor. Radikale Änderungen sind nicht geplant.
Frederic Vasseur Ferrari
Frederic Vasseur war bei den jüngsten Testtagen von Ferrari in Fiorano schon mit dabei. - Scuderia Ferrari
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur will im Strategie-Team der Scuderia umbauen.
  • Der Franzose glaubt, dass zu viele Strategen an der Boxenmauer sitzen.
  • Voreilige Rauswürfe plant der Ex-Sauber-Boss aber nicht.

Im Vorjahr startete Ferrari in der Formel 1 bärenstark in die Saison, gewann zwei der ersten drei Rennen. Doch dann fiel die Scuderia in sich zusammen. Einen Titelkampf konnte man Max Verstappen und Red Bull nicht wirklich liefern.

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Das enttäuschende Abschneiden hatte Konsequenzen: Teamchef Mattia Binotto musste gehen. Sein Nachfolger Frederic Vasseur kam von Sauber und übernahm zu Jahresbeginn die Leitung des Traditionsrennstalls.

Intensive Test-Tage in Fiorano – mit Vasseur

Vergangene Woche begann man in Fiorano mit der Saisonvorbereitung auf der Strecke: Charles Leclerc, Carlos Sainz und Testpilot Robert Shwartzman spulten im Ferrari SF21 aus dem Jahr 2021 fleissig Runden ab. Vasseur war mit dabei und beobachtete aufmerksam.

Charles Leclerc Ferrari Fiorano
Charles Leclerc testete mit dem Ferrari SF21 in Fiorano.
Ferrari Fiorano Frederic Vasseur
Der neue Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur wohnte dem Test in Fiorano ebenfalls bei.
Carlos Sainz Ferrari Fiorano
Carlos Sainz beim Test von Ferrari in Fiorano.
Ferrari Fiorano Leclerc Vasseur
Frederic Vasseur sprach beim Test in Fiorano auch mit seinen Fahrern.
Robert Shwartzman Ferrari Fiorano
Auch Testfahrer Robert Shwartzman durfte in Fiorano ans Steuer.
Ferrari Fiorano Robert Shwartzman
Die Vorsaison-Testfahrten dienen vor allem für Abläufe im Team – deshalb kommt ein altes Auto zum Einsatz.

Ein grosses Fragezeichen vor der neuen Saison war das Strategie-Team beim «Springenden Pferd»: Im Vorjahr patzte die Boxenmauer unter der Leitung von Inaki Rueda mehrfach und vergab so eine Reihe von Siegchancen. Rueda galt unter Vasseur als Wackelkandidat.

Doch der Ex-Sauber-Teamchef kündigt in seiner ersten Presserunde keine voreiligen Änderungen an. «Man muss vermeiden, sich nur auf die Spitze des Eisbergs zu konzentrieren», so Vasseur.

Hat Ferrari zu viele Strategen an der Box?

«Bei der Strategie geht es oft mehr um die Organisation als um die einzelnen Leute an der Boxenmauer. Ich will verstehen, was bei jedem einzelnen Fehler passiert ist. Ist es eine Frage der Entscheidung, eine Frage der Organisation, eine Frage der Kommunikation?»

Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur spricht über die bevorstehende Saison. - Scuderia Ferrari

Der Franzose deutet an, dass das Strategie-Team womöglich zu gross sei. «Wenn zu viele Leute diskutieren, ist das Auto in der nächsten Runde, bevor man ein Ergebnis hat. Man braucht einen klaren Diskussionsfluss – daran arbeiten wir», verspricht Vasseur.

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