Die polnische Speerwerferin Andrejczyk versteigert Medaille und will den Erlös einem kranken Kind spenden. Doch der Gewinner der Aktion überrascht.
Maria Speerwerferin Andrejczyk Tokio
Maria Andrejczyk aus Polen nimmt an der Qualifikation für den Speerwurf der Frauen bei den Olympischen Sommerspielen 2020 teil, Dienstag, 3. August 2021, in Tokio. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Speerwerferin Maria Andrejczyk erhielt an den Olympischen Spielen Silber.
  • Um die Herzoperation eines kranken Babys zu finanzieren, versteigerte sie die Medaille.
  • Der Gewinner der Auktion beschloss, dass Andrejczyk die Medaille behalten dürfe.

Die polnische Speerwerferin Maria Andrejczyk hat ihre olympische Silbermedaille von Tokio für die Behandlung eines herzkranken Babys versteigert.

Auf Instagram schrieb die Sportlerin: Sie habe im Internet erfahren, dass der acht Monate alte Milosz für eine Herzoperation über 1,5 Millionen Zloty benötige. Er kommt aus Cieszyn in Schlesien und die Operation muss in den USA durchgeführt werden.

Umgerechnet belaufen sich die Operationskosten auf etwa 350'000 Franken. Die Hälfte dieser Summe war bereits zusammengekommen – Andrejczyk nahm sich vor, die andere Hälfte zu übernehmen.

Die Speerwerferin Andrejczyk schrieb: «Ich habe nicht lange darüber nachgedacht. Es ist die erste Spendenaktion, an der ich teilnahm, und ich wusste, es ist die richtige.» Die Athletin war 2018 selbst an Knochenkrebs erkrankt, konnte aber erfolgreich behandelt werden.

Olympische Spiele 2020 Athletik
Die Speerwerferin Andrejczyk aus Polen während der Medaillenzeremonie im Speerwurf der Frauen bei den Leichtathletikwettbewerben der Olympischen Spiele 2020 in Tokio, Japan, am 07. August 2021 im Olympiastadion. - keystone

Auf der Spendenseite des kleinen Milosz hatte seine Mutter geschrieben: Ihr Kind könne in Polen nicht behandelt werden und brauche eine Operation im amerikanischen Stanford.

Speerwerferin Andrejczyk darf Medaille behalten

Wie Andrejczyk auf Instagram mitteilte, hat eine polnische Supermarktkette die Medaille ersteigert. Insgesamt sei bei der Aktion genug Geld zusammengekommen, um die Operation zu ermöglichen.

Die Supermarktkette entschied, dass die Speerwerferin ihre Medaille behalten dürfe. «Wir sind berührt von der schönen und ungewöhnlich edlen Geste unserer Olympia-Athletin», schrieb die Gruppe auf Facebook.

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