YB empfängt im Spiel 1 der Ära Joël Magnin am Sonntag den FCB. Der Coach spricht über Vorgänger Wicky, die Goalie-Position und verrät, ob er allein entscheidet.
yb Joël Magnin
Joël Magnin stellte sich und seine Ideen heute im Wankdorf vor. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Joël Magnin übernimmt YB nach dem Wicky-Out für zwei Monate – am Sonntag kommt der FCB.
  • Der neue Übungsleiter verrät, wie er seinen Job bekommen hat. «Ich war überrascht.»
  • Die Frage, ob von Ballmoos im Tor bleibt, lässt Magnin offen.
  • Bei den Spielern verspürt man frischen Wind, aber das Wicky-Out «tut menschlich sehr weh».
Ad

«Ein Trainer-Wechsel bringt immer frischen Wind – das haben wir schon in den ersten Tagen gespürt.» David von Ballmoos kennt den neuen Interims-Trainer von YB gut. Schon im Nachwuchs haben die beiden zusammengearbeitet.

«Joël Magnin ist jemand, der die YB-Werte schon seit langer Zeit kennt und auch lebt. Er ist sehr direkt, spricht Dinge sofort an. Er fordert nun von jedem hier ein Stückchen mehr.»

YB Joël Magnin
Gute Stimmung am Freitag im Wankdorf. Joël Magnin wird YB erstmals am Sonntag gegen den FCB coachen. - Nau.ch

Das braucht es auch. Am Sonntag (16.30 Uhr) empfängt YB den FCB im Wankdorf zum Krisen-Duell. Heute Freitag erzählt Joel Magnin nach dem Training, wie er zu seinem Job kam.

Joël Magnin: «Telefon hat mich überrascht – aber es war eine schöne Überraschung»

«Ich habe am Montag ein Telefon bekommen», so der 52-Jährige. Am anderen Ende der Leitung sei sowohl Christoph Spycher als auch Steve von Bergen gesessen. «Es hat mich sehr gefreut, dass sie an mich denken.»

YB Joël Magnin
Christoph Spycher und Steve von Bergen teilten Joël Magnin das Job-Angebot gemeinsam mit. - Keystone

Magnin gibt zu: «Ich war überrascht. Aber es war eine schöne Überraschung.» Die Mannschaft habe er dann erstmals vor zwei Tagen gesehen. Es habe viele Gespräche gegeben.

«Für mich war klar: Zuerst muss ich die Spieler kennenlernen. Die Menschen, das ist mir sehr wichtig. Dann gab ich ein paar Prinzipien mit auf den Weg, woran sie sich halten sollten. Und das haben wir dann auf dem Platz umgesetzt.»

Machen Spycher und Chappi die Auswechslungen bei YB, Trainer Joël Magnin?

Er habe eine Mannschaft angetroffen, deren Selbstvertrauen «nicht auf dem höchsten Level» gewesen sei. «Im Training haben wir einfache Sachen gemacht mit den Stürmern, damit sie wieder Tore machen. Alles ganz kleine und einfache Sachen – wir werden auch am Sonntag einfache Sachen machen.»

Wer setzt sich am Sonntag im Wankdorf durch?

Magnin ist froh, dass er «unglaublich fähige Leute» in der Führung und im Staff habe. Geben Christoph Spycher, Stéphane Chapuisat und Co. auch während den Spielen Inputs?

«Ich entscheide, wer spielt, das ist ganz klar. Wir haben einen Staff und Leute auf der Tribüne, da gibt es einen Austausch. Aber schlussendlich treffe ich die Entscheidungen selber», sagt Magnin.

Das sagt Magnin über Vorgänger Wicky – und die Goalie-Position

Für seinen Vorgänger Raphael Wicky hat Magnin lobende Worte. «Was Raphael hier gemacht hat, ist fantastisch.» Was aber ändert sich nun – und was macht Magnin besser als Wicky zuletzt?

«Ich will die Arbeit meines Vorgängers nicht bewerten. Jeder Trainer hat seine Idee – am Sonntag werden wir versuchen, meine Idee umzusetzen.» Er wolle einen mutigen Auftritt sehen – und nach vorne spielen.

yb Joël Magnin
Hier sollen Spiele ab sofort wieder zum Erlebnis werden, sagt David von Ballmoos. - Nau.ch

Magnin ist nur als Übergangslösung vorgesehen. «Mein grösster Traum ist es, den Titel hier in Bern zu behalten, im Mai wollen wir zusammen feiern. Es ist eine Reise über zwei Monate, im Sommer bin ich wieder U21-Trainer

Ob es nicht irgendwo im Kopf einen weiteren Traum, nämlich YB längerfristig zu übernehmen, gibt? «Meine Mission ist es, Meister zu werden. Aber wir wissen alle, wie schnell es im Fussball-Geschäft gehen kann...»

Unter Raphael Wicky wurde David von Ballmoos wieder zur Nummer eins. Ob das so bleibt, will Magnin noch nicht verraten. «Die Torhüter wissen, wer am Sonntag spielt...»

Wicky-Abschied ging den Spielern nahe

Obwohl man nun frischen Wind verspürt: Der Wicky-Abschied sei den Spielern nah gegangen, sagt Goalie von Ballmoos. «Menschlich tut es sehr weh, Raphy ist ein super Typ. Wir haben sehr viele schöne Momente zusammen erlebt.»

Fabian Lustenberger kommentiert: «Wir kennen die Mechanismen – ich kenne sie vielleicht noch ein bisschen besser als der eine oder andere Spieler. Irgendwann trifft der Verein eine Entscheidung. Du als Spieler hast eine gewisse Verantwortung für diese Entscheidung, dem stellen wir uns auch. Jetzt ist der neue Trainer da und es geht von null los.»

Gegen den FCB darf sich YB auf ein volles Haus freuen. Man wolle «das Feuer auf dem Platz wieder entfachen», sagt von Ballmoos. «Ein Spiel soll wieder ein Erlebnis werden.»

Die Aussichten sind gut. Der letzte FCB-Sieg im Wankdorf liegt fast acht Jahre zurück. Im Mai 2016 spielte Cedric Itten noch in der Startelf von Rotblau. Und Steve von Bergen verteidigte für YB...

Lustenberger warnt aber: «Irgendwann ändert sich eine Statistik wieder. Wir haben auch zwei Jahre lang kein Heimspiel verloren. Und irgendwann passierts.»

Super League (29.04.2024)
Sp
S
N
U
Tore
Pkt
1.
BSC Young Boys Logo
33
19
6
8
67:32
65
2.
FC Lugano Logo
33
18
10
5
61:44
59
3.
Servette Logo
33
16
8
9
53:38
57
4.
FC St. Gallen Logo
33
14
11
8
53:44
50
5.
FC Winterthur Logo
33
13
10
10
55:56
49
6.
FC Zürich Logo
33
12
9
12
44:35
48
7.
FC Luzern Logo
33
12
13
8
41:46
44
8.
Lausanne-Sport Logo
33
10
13
10
43:48
40
9.
FC Basel Logo
33
11
15
7
41:51
40
10.
Yverdon Sport Logo
33
11
15
7
43:64
40
11.
Grasshopper Club Zürich Logo
33
8
19
6
35:45
30
12.
Stade-Lausanne-Ouchy Logo
33
5
20
8
33:66
23
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Fabian LustenbergerChristoph SpycherSteve von BergenTelefonFeuerBSC Young BoysRaphael WickyTrainerFC Basel