Am Samstag ging die erste Saison der Super League mit 38 Spielen zu Ende. Ein Rundblick über die wichtigsten Akteure: Spieler, Zuschauer, Schiedsrichter und Liga-Boss.
Adrian Guerrero FCZ
Adrian Guerrero wird von den Fans des FCZ verabschiedet. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Super League hat ihre erste Saison mit dem neuen Modus hinter sich.
  • FCZ-Keeper Yannick Brecher hat als einziger Spieler alle Partien absolviert.
  • Die Zuschauerzahlen sind gestiegen, vor allem Winterthur hat überrascht.
Ad

Die erste Saison mit dem Schotten-Modus in der Super League ist vorbei. Von vielen Seiten wird eine positive Bilanz gezogen.

Brecher als einziger Dauerläufer

Nur ein Spieler hat in dieser Saison alle 38 Spiele der Super League bestritten. Yannick Brecher, der Keeper des FC Zürich, stand 3420 Minuten auf dem Platz und bestritt damit eine Partie mehr als seine Goalie-Kollegen Lawrence Ati Zigi (St. Gallen) und Pascal Loretz (Luzern).

Der am meisten eingesetzte Feldspieler war Zigis Teamkollege Albert Vallci. Der Österreicher verpasste die einzigen möglichen Einsatzminuten durch zwei Gelbsperren.

Drei Torschützenkönige

Obwohl die Saison länger war als in den letzten Jahren, blieb die Ausbeute der Stürmer bescheiden. Mit nur 14 Toren belegten drei Spieler (Kevin Carlos, Chadrac Akolo und Zan Celar) gemeinsam die Spitze der Torschützenliste. Bester Skorer, also jener Spieler, der am meisten Tore und Assists erzielt hat, ist aber der Luganese Renato Steffen, der für seine 19 Punkte 31 Matches benötigte.

Mehr Spiele, mehr Fans

Mit 28'878 Zuschauern im Durchschnitt wiesen die Young Boys auch in dieser Saison in ihren Heimspielen das grösste Zuschaueraufkommen der Liga auf. Im Vergleich zum Vorjahr, als ein Rekordwert erreicht wurde, kamen im Schnitt seit dem letzten Sommer leicht weniger Fans ins Wankdorf-Stadion.

YB
Über 28'000 Fans besuchten in dieser Saison im Schnitt die Heimspiele von YB. - keystone

Insgesamt besuchten knapp 550'000 Zuschauerinnen und Zuschauer die Liga-Spiele in Bern. In der ganzen Schweiz waren es über 2,5 Millionen Stadionbesucher, was ein durch die Aufstockung der Liga ermöglichter Rekord ist.

Winti überragend, Ouchy abgeschlagen

Über 10'000 Zuschauer im Durchschnitt hatten in dieser Saison auch der FC Basel (21'990), der FC St. Gallen (17'753), der FC Zürich (15'710) und der FC Luzern (12'810). Von der Auslastung her geht die Bestnote aber an den FC Winterthur, dessen Stadion Schützenwiese mit 8172 Zuschauern im Schnitt zu über 97 Prozent besetzt war.

Am anderen Ende dieser Wertung befindet sich der Absteiger Stade Lausanne-Ouchy mit einer Auslastung in seinen 19 Heimspielen von knapp 16 Prozent.

Schiri-Boss ist «happy»

228 Spiele gab es ohne die beiden Barrage-Partien diese Saison in der Super League – und bemerkenswert wenige Diskussionen um die Leistungen der Schiedsrichter. Dani Wermelinger, der Verantwortliche für die Spitzen-Referees, sagte an einer Medienkonferenz: «Ich bin happy.»

Nachdem er vor einem Jahr noch die manchmal «detektivische» Haltung des VAR kritisiert hatte, nahm er nun zufrieden zur Kenntnis, dass die Interventionen des Videoschiedsrichters weniger geworden sind – auch oder vor allem, weil die Referees auf dem Feld gut gearbeitet haben.

Schärer fährt an die EM

Die starken Leistungen der Schweizer Schiedsrichter in der Liga blieben auch international nicht unbemerkt. In diesem Jahr wurden die Unparteiischen deutlich öfter für Ausland-Einsätze aufgeboten als noch in der vergangenen Saison.

Sandro Schärer
Momentan der einzige Schweizer Prof-Schiri: Sandro Schärer. - keystone

Mit Sandro Schärer wird an der EM in Deutschland erstmals seit 14 Jahren auch wieder ein Schweizer Spiele an einem grossen Männer-Turnier leiten. Wermelinger wies aber auch daraufhin, dass für die Zukunft die Situation der Schiedsrichter verbessert werden muss. Nur Schärer ist derzeit als Profi unterwegs.

Auch Liga-Boss ist happy

Eine positive Bilanz zog auch Claudius Schäfer, der CEO der Swiss Football League, nach der ersten Saison mit dem neuen Modus. «Es hat Spannung gegeben um den Strich, es gab einen Kampf um die letzten Plätze in der Championship Group.» Eine saubere Bilanz könne man aber erst machen, nachdem dieser Modus einige Jahre gespielt wurde, präzisierte er.

Nicht uneingeschränkt zufrieden ist Schäfer mit der Relegation Group. Diese müsse man im Auge behalten. «In Ländern, die etwa gleich gross sind und einen ähnlichen Modus haben, gibt es in der Relegation Group noch etwas zu gewinnen, es geht nicht nur gegen den Abstieg.

In Österreich und Dänemark geht es auch noch um einen Platz in der Conference League. Man konnte so die zweite Gruppe aufwerten. Das muss man auf dem Radar behalten.» Ansonsten habe man aber grosses Interesse an Stabilität.

Super League (17.06.2024)
Sp
S
N
U
Tore
Pkt
1.
BSC Young Boys Logo
33
19
6
8
67:32
65
2.
FC Lugano Logo
33
18
10
5
61:44
59
3.
Servette Logo
33
16
8
9
53:38
57
4.
FC St. Gallen Logo
33
14
11
8
53:44
50
5.
FC Winterthur Logo
33
13
10
10
55:56
49
6.
FC Zürich Logo
33
12
9
12
44:35
48
7.
FC Luzern Logo
33
12
13
8
41:46
44
8.
Lausanne-Sport Logo
33
10
13
10
43:48
40
9.
FC Basel Logo
33
11
15
7
41:51
40
10.
Yverdon Sport Logo
33
11
15
7
43:64
40
11.
Grasshopper Club Zürich Logo
33
8
19
6
35:45
30
12.
Stade-Lausanne-Ouchy Logo
33
5
20
8
33:66
23
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Swiss Football LeagueRenato SteffenFC St.GallenFC ZürichFC LuzernFC BaselStadionAugeLigaSuper League