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Eintracht Frankfurt ärgert sich nach Derby-Pleite über eigene Fans

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Deutschland,

Eintracht Frankfurt verlor am Montagabend im Derby gegen Mainz. Für den grössten Ärger sorgten aber die eigenen Fans.

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Randale einer kleinen Eintrach-Fan-Gruppe bringen den Club zunehmend in Misskredit. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eintracht Frankfurt lieferte gestern Abend keinen guten Auftritt ab.
  • Noch schlechter präsentierte sich allerdings eine kleine Fangruppe.
  • Diese schoss Pyros auf das Feld.

Die Niederlage in Mainz tut Eintracht Frankfurt sportlich weh. Die Hessen versacken im Bundesliga-Mittelmass. Doch weit mehr beschäftigt die Verantwortlichen die erneuten Randale einer kleinen Fan-Gruppe, die den gesamten Verein zunehmend in Misskredit bringt.

Axel Hellmann stand mit versteinerter Miene in den Stadionkatakomben. Die Derby-Pleite beim FSV Mainz 05 hatte dem Vorstand von Eintracht Frankfurt die Laune verdorben.

Eintracht Frankfurt: Ärger über eigene Fans

Doch viel grösser war sein Ärger über die eigenen Anhänger. Von denen hatten einige zum wiederholten Male über die Stränge geschlagen und sogar die eigenen Spieler bepöbelt.

«Die haben zu mir gesagt: Verpiss dich», sagte Ersatzkapitän Sebastian Rode über seinen missglückten Versuch, eine kleine Gruppe von Krawallmachern zur Ordnung zu rufen.

«Was wir vor dem Anpfiff gesehen haben, war einfach nur destruktiv. Das schadet Eintracht Frankfurt sehr», kritisierte Hellmann nach dem 1:2 das neuerliche Fehlverhalten einiger Anhänger des hessischen Fussball-Bundesligisten.

Kurz vor dem geplanten Beginn hatten einige Unbelehrbare einen Böller gezündet sowie mehrere Leuchtraketen auf den Rasen gefeuert. Und damit für eine zehnminütige Verzögerung des Rhein-Main-Derbys gesorgt.

«Es bleibt nur Schaden»

Die Aussendarstellung des Vereins hat durch die hässlichen Szenen am Montagabend erneut gelitten. «Diese Fans haben dem Verein damit leider einen Bärendienst erwiesen», schrieb Rode auf Facebook.

Und Hellmann meinte: «Es gab keine Botschaft, es bleibt nur ein Schaden. Ich habe ein wenig das Gefühl, dass es eine kleine Gruppe momentan darauf anlegt, etwas mehr zu provozieren.»

Die Vorfälle könnten das Ende eines Kuschelkurses markieren, den die Eintracht in den vergangenen Jahren gegenüber den Ultras gefahren ist. «Wir müssen das thematisieren und uns alle zusammenraufen. So kann es nicht weitergehen», appellierte Hellmann.

Rückfall in alte Zeiten?

In der Saison 2010/11 nannten sich die Frankfurter Anhänger selbst «Deutscher Randalemeister». Der Verein befürchtet einen Rückfall in alte Zeiten. Denn in der jüngeren Vergangenheit haben sich die Ausschreitungen gehäuft.

Hohe Geldstrafen und ein Komplett-Ausschluss der Eintracht-Fans für die Europa-League-Spiele in Lüttich und London durch die UEFA waren die Folge.

Mit ihren sinnlosen Aktionen bringen die Randalierer die Eintracht immer mehr in Misskredit. «Es besteht eine Einheit zwischen dem Verein, der Mannschaft und dem Grossteil der Fans. Aber es gibt eine Gruppe, die glaubt, da ausscheren zu müssen», sagte Hellmann.

«Das besorgt mich sehr, und das besorgt auch andere in der aktiven Fanszene. Das muss man beobachten. Ich weiss nicht, wohin das führen soll.»

Sebastian Rode: «Ball flach halten»

Wenig hilfreich dürfte es sein, wenn die Vorfälle dann auch noch von den Profis bagatellisiert werden. Rode jedenfalls tat die Beschimpfungen im Nachhinein als Lappalie ab.

Der 29-Jährige schrieb: «Ein ‹verpiss dich› von ein oder zwei Leuten nehme ich nicht als Beleidigung von einer ganzen Fangruppe wahr.» Und weiter: «Ich glaube es tut allen gut, hier mal den Ball flach zu halten.»

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Das schrieb Sebastian Rode, Spieler von Eintracht Frankfurt, auf Facebook. - Facebook/Sebastian Rode

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