YB: Trainer Gerardo Seoane vor Leverkusen-Rückspiel im Interview
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem 4:3-Sieg im Hinspiel braucht YB heute (ab 21 Uhr) gegen Leverkusen einen Punkt.
- Vor 16 Jahren überstanden die Young Boys zum letzten Mal eine K.o.-Runde.
- Coach Gerardo Seoane sagt: «Wir brauchen eine gute Tagesform.»
Der BSC Young Boys muss heute Donnerstag in Leverkusen ran. Mit einem 4:3-Sieg aus dem Hinspiel im Rücken spielen die Berner im Wissen, dass ein Punkt fürs Weiterkommen reicht. Gelingt dies, wäre es historisch:
Letztmals hat YB im Jahr 2005 eine K.o.-Runde überstanden. Die Berner nahmen damals im UI-Cup die Hürde SC Lokeren und scheiterten eine Runde später an Olympique Marseille.

«Es ist eine starke Leistung, wenn das einem Schweizer Team gelingt», sagt Trainer Gerardo Seoane vor dem Rückspiel. «Dafür braucht es zwei herausragende Partien, Wettkampf-Glück und eine gute Tagesform. Es muss einfach alles passen», meint er gegenüber Nau.ch.
YB muss kühlen Kopf bewahren
Die erste herausragende Leistung haben die Young Boys bereits geliefert – zumindest in der ersten Halbzeit. Die Berner starteten fulminant ins Hinspiel und führten zur Pause 3:0. Danach riss Bayer das Spielheft an sich, machte den Rückstand innert weniger Minuten wett.

Die Leverkusener zeigten, was sie als Bundesliga-Mannschaft ausmacht. Eine ähnliche Phase wie von Minute 45 bis 70 des Hinspiels dürfen sich die Berner im Rückspiel wohl nicht erlauben.
Für YB-Trainer Seoane gilt, einen kühlen Kopf zu bewahren: «Wir müssen damit rechnen, dass es in Leverkusen womöglich wieder ein Up-and-Down gibt. Wir müssen bei jedem Spielstand die Ruhe bewahren – und wie beim Hinspiel versuchen zu reagieren.»
Halbzeit zwei – YBs Achillesferse
Dass die Berner loslegen wie die Feuerwehr, zeigten sie zuletzt auch in der Super League. Danach flachte die Leistung immer wieder ein wenig ab. Das sei ihm auch aufgefallen, sagt der 42-Jährige.

Die Taktik scheint er aber deswegen nicht umstellen zu wollen. Das Credo lautet weiterhin: «Wir wollen nicht auf den Platz abwartend und hoffen, dass wir von einem Fehler des Gegners profitieren können.» Eher müsse man daran arbeiten, die Leistung in der zweiten Halbzeit zu verbessern.
Gerardo Seoane: «Wäre sensationell für Club und Schweizer Fussball»
Sichert sich YB ein Unentschieden, geht das Europa-League-Abenteuer für sie weiter. Bereits am Freitag stünde die Auslosung zur nächsten Runde an.
Setzt sich YB gegen Leverkusen durch?
Gerardo Seoane meint: «Für mich, den Verein und den Schweizer Fussball wäre es sensationell, wenn wir eine weitere Runde überstünden.» Aber es sei bereits ein Erfolg, die Gruppenphase zu überstehen.