WM 2022: Deutsche Presse zerpflückt DFB-Elf nach peinlichem Aus

Trotz 4:2-Sieg gegen Costa Rica scheidet Deutschland an der WM 2022 aus. In ihrer Heimat werden die DFB-Stars nach dem Katar-Debakel scharf kritisiert.

Das Wichtigste in Kürze

Die deutsche Presse spart nach dem WM-Aus der DFB-Elf nicht mit Kritik.
Das peinliche Ausscheiden wird als Blamage und Debakel bezeichnet.
Insbesondere Trainer Hansi Flick bekommt sein Fett weg.

«Wie peinlich, wir sind raus!», titelt die «Bild» am Donnerstagabend. Zuvor gewinnt Deutschland sein letztes Gruppenspiel gegen Costa Rica mit 4:2. Weil Japan jedoch Spanien bezwingt, scheidet die DFB-Elf an der WM 2022 nach der Gruppenphase aus.

Überrascht Sie das frühe Ausscheiden von Deutschland?

Fussball-Deutschland sei endgültig am Boden, heisst es in der «Bild» weiter. «Nach Russland 2018 dachten wir: Es geht nicht mehr schlimmer. Seit heute wissen wir: Es geht noch schlimmer.»

dfb — Trotz 4:2-Sieg gegen Costa Rica scheidet Deutschland an der WM 2022 in der Gruppenphase aus.

Nach 2018 ist es bereits das zweite frühe Out der DFB-Elf.

dfb — Den Spielern ist die Enttäuschung nach Spielschluss ins Gesicht geschrieben.

Trainer Hansi Flick ist nach Abpfiff bedient.

neuer — Captain Manuel Neuer im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica.

DFB-Direktor Oliver Bierhoff (l.) ist seit Montagabend nicht mehr in seinem Amt.

Früher habe die Welt noch vor der DFB-Mannschaft gezittert. «Jetzt ist Deutschland nur noch ein Fussball-Zwerg», ist das knallharte Fazit der Zeitung.

«Besserung ist nicht in Sicht»

«Sky» spricht von einem erneuten Debakel, der dritten deutschen Turnier-Blamage in Serie. «Der viermalige Weltmeister gehört definitiv nicht mal mehr annähernd zur erweiterten Weltspitze.»

Der DFB habe einen Schiffbruch auf allen Ebenen erlitten, fasst der «Kicker» zusammen. «Die Nationalmannschaft verzwergt – und eine Besserung ist nicht in Sicht.»

Trainer Flick in Kritik

Die «Zeit» nimmt für das Aus an der WM 2022 insbesondere Trainer Hansi Flick in die Verantwortung. «Flick fand (oder suchte) nie eine Elf und lag bei einigen Entscheidungen daneben. Auch hat er keine Strategie, wie seine Mannschaft verteidigen, wie sie überhaupt spielen soll», heisst es.

Natürlich hält auch die internationale Presse nicht zurück. Die spanische Zeitung «Sport» schreibt beispielsweise: «Der Albtraum Deutschlands ist wieder lebendig geworden.» In «Le Monde» aus Frankreich steht: «Ein Erdbeben erschüttert den Planeten Fussball.»