Werder Bremen: Boss Filbry plädiert für Gehaltsobergrenzen
Klaus Filbry, Geschäftsführer von Werder Bremen, spricht sich für eine Gehaltsobergrenze aus. Er liefert konkrete Werte für die Grenzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Werder-Boss Filbry ist für eine Gehaltsobergrenze im Fussball.
- Diese böte die Chance, aus dem «Rattenrennen auszusteigen».
- Europäische aktive Teams sollten mehr Geld ausgeben dürfen.
Dieses Thema Gehaltsobergrenzen «sollten wir unbedingt innerhalb der DFL thematisieren». Dies forderte der Klaus Filbry, Geschäftsführer von Werder Bremen, in einem Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin «Business Insider». Gehaltsobergrenzen würden die Möglichkeit bieten, «aus dem Rattenrennen auszusteigen», sagte Filbry.

Vereine, die in europäischen Wettbewerben spielen, bräuchten ein höheres Budget als allein in nationalen Ligen aktive Clubs. Als Gehaltsobergrenzen schlägt Filbry vor: «200 bis 250 Millionen Euro Kaderkosten für einen Champions-League-Club. 150 Millionen Euro für einen Europa-League-Teilnehmer und 100 Millionen Euro für einen Bundesligisten.»
Werder Bremen stehe beispielsweise mit Vereinen in Konkurrenz, «die aufgrund ihrer Gesellschafterstruktur andere finanzielle Möglichkeiten haben». Selbst Clubs wie Bayern München oder Dortmund stünden vor dem Problem, «mit Vereinen von Staatskonzernen oder Oligarchen mithalten zu müssen».
Werder Bremen braucht einen Corona-Kredit
Für Werder Bremen habe die Corona-Pandemie «signifikante wirtschaftliche Folgen», erklärte Filbry. Über zwei Spielzeiten gesehen verzeichne der Bundesliga-Verein Mindereinnahmen in Höhe von 35 Millionen Euro. Vor allem durch fehlende Zuschauer- oder TV-Einnahmen.

«Das sind wirtschaftliche Nachteile, die wir schultern müssen.» Der Verein habe dafür bereits einen Kredit in Höhe von 20 Millionen Euro über drei Banken aufgenommen. Dieser sei abgesichert durch eine Landesbürgschaft, so Filbry.