Spaniens Ex-Regierungschef Rajoy könnte Fussball-Boss werden
Der frühere Ministerpräsident Mariano Rajoy erwägt in Spanien laut Medien eine Kandidatur um das Amt des Präsidenten des nationalen Fussball-Verbandes RFEF.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Ex-Ministerpräsident könnte bald Fussball-Verbandspräsident in Spanien werden.
- Mariano Rajoy denkt über eine Kandidatur als Verbandschef nach.
Der 64-Jährige und der frühere Nationaltorwart Iker Casillas seien die Lieblingskandidaten im Lager der Gegner des derzeitigen RFEF-Chefs Luis Rubiales. Dies berichteten die Zeitungen «El Periódico», «Marca» und andere spanischen Medien
Bei seiner Buchpräsentation «Una España mejor» (Ein besseres Spanien) hatte Rajoy Gerüchte über seine Kandidatur weder bestätigt noch dementiert. «Ich bin hier, um über mein Buch zu reden», sagte der frühere Politiker der konservativen Volkspartei (PP). Rajoy war zwischen Dezember 2011 und Juni 2018 Ministerpräsident. Danach war er in seinen alten Beruf zurückgekehrt und arbeitet beim Grundbuchamt in Madrid.
Während der Name von Rajoy im Kandidatenkarussell neu ist, wird der von Casillas schon seit über einer Woche gehandelt. Da die Wahl des Verbandspräsidenten aber schon im Mai sein könnte, würde sie für ihn zu früh kommen.
Der 38-Jährige vom FC Porto hatte im Mai vorigen Jahres einen Herzinfarkt. Er will erst im Sommer entscheiden ob er seine Karriere fortsetzt oder die Handschuhe an den Nagel hängt. Ausserdem habe er bisher nicht genug Unterstützung sammeln können, hiess es.
Hauptgegner des seit Mai 2018 amtierenden Rubiales ist Profi-Liga-Chef Javier Tebas. Ihre Meinungsverschiedenheiten tragen beide in aller Öffentlichkeit aus. Zu den wichtigsten Streitpunkten gehören die Pläne der LaLiga, Spiele der Primera División im Ausland austragen zu lassen. Zu Rubiales sagte Tebas jüngst: «Mir ist jeder andere (Kandidat) lieber.»