Real-Star Toni Kroos: «War bei vielen direkt ein Nazi»
Real-Madrid-Star Toni Kroos äussert sich zum Thema «Hass im Netz» im Rahmen einer Kampagne. Dabei nimmt der Deutsche kein Blatt vor den Mund.

Das Wichtigste in Kürze
- Toni Kroos äussert sich offen zum Thema Hass im Netz.
- Bei einem Live-Stream mit Bundespräsident Steinmeier redet der Deutsche offen darüber.
- Die Kampagne wurde von mehreren Fussballprofis unterstützt.
Gestern Donnerstag schaltet sich Toni Kroos gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier live auf Instagram.
Die beiden sind Teil der Kampagne gegen «Hass im Netz».

Der deutsche Real-Star berichtet dabei über seine eigenen Erfahrung mit Cybber-Mobbing. Als Beispiel nennt der 31-Jährige die Özil-Affäre in der deutschen Nationalmannschaft.
«Nach der WM 2018 habe ich gesagt, dass ich den Rücktritt von Özil nicht so gut fand. Und war dann bei vielen direkt ein Nazi.», sagt Kroos.

Er habe blaue Augen, blonde Augen – das habe bei vielen direkt ins Nazi-Bild gepasst.
«Ich habe es geschafft, da drüber zu stehen», beteuert der Deutsche. Doch es sei nicht einfach mit diesen Hassbotschaften umzugehen.
Toni Kroos: «Das ist ein grosses Problem»
«Das ist schon ein grosses Problem heutzutage, dass jeder x-beliebige Mensch sich hinter einem Fake-Profil verstecken kann. Und dann fast ohne Probleme fremde Menschen beleidigen kann», meint Kroos im Live-Gespräch mit Steinmeier.

Der Bundespräsident pflichtet bei: «Die Verrohung hat bei manchen einen Grad erreicht, der nicht nur Sie zum Kopfschütteln veranlasst.»
Die Kampagne ist seit einer Woche im Gange. Gestartet wurde die Aktion mit einem Video, in dem Fussballer eigene Hass-Kommentare publik gemacht haben.
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