Wimbledon: Darum musste Dimitrov gegen Sinner aufgeben
Bange Minuten in Wimbledon: Grigor Dimitrov muss gegen Jannik Sinner aufgeben, nachdem sich der Bulgare beim Aufschlag am Brustmuskel verletzt hat.
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Das Wichtigste in Kürze
- Dimitrov muss beim Stand von 6:3, 7:5, 1:2 wegen einer Brustmuskelverletzung aufgeben.
- Es ist bereits sein fünftes verletzungsbedingtes Aus bei einem Grand Slam in Folge
Es steht 6:3, 7:5, 1:2 aus seiner Sicht. Grigor Dimitrov (ATP 21) ist kurz davor, sein Aufschlagspiel gegen Jannik Sinner (ATP 1) zu beenden. Beim Spielstand von 40:15 serviert der Bulgare ein Ass. Doch statt sich zu freuen, greift er sich sofort an den rechten Brustmuskel.
Er stoppt abrupt, geht zu Boden und ruft: «Mein Brustmuskel, mein Brustmuskel». Sinner geht besorgt um das Netz herum und fragt seinen Gegner, was los sei. Dimitrov lässt sich auf dem Platz unter Tränen kurz behandeln, nimmt anschliessend ein Medical Timeout. Doch das dauert nicht lange: Mit glasigen Augen kehrt der 34-Jährige auf den Centre Court zurück.
Mit einer einfachen Geste Richtung Sinner signalisiert er, dass es nicht mehr weitergeht. Der verletzte Bulgare kann kaum noch den Arm heben, um sich beim Schiedsrichter zu verabschieden.
Dimitrov hat Verletzungspech – nicht nur in Wimbledon
Die Weltnummer 1 des Tennis zeigte sich bedrückt über das Schicksal seines Gegners. Beim Interview auf dem Platz bei Wimbledon sagte Sinner: «Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Er ist ein unglaublicher Spieler.»
Der Turnierfavorit betonte, dass Dimitrov «so viel Unglück» in den vergangenen Jahren hatte. «Er hätte es verdient, in Wimbledon der nächsten Runde zu spielen. Ich hoffe, er erholt sich schnell.»
Es ist wie verhext: Zum fünften Mal in Folge muss Grigor Dimitrov ein Grand-Slam-Turnier vorzeitig verletzungsbedingt beenden. Zuletzt passierte ihm das ebenfalls im Wimbledon-Achtelfinal, damals gegen Daniil Medwedew.
Kurioserweise hatte auch Jannik Sinner zu Beginn des Spiels mit Problemen zu kämpfen: Im ersten Game rutschte er aus, stürzte und schien sich am Ellbogen verletzt zu haben. Doch nun steht der Italiener dennoch im Viertelfinal – dort trifft er auf den US-Amerikaner Ben Shelton (ATP 10).