WEURO 2025 – Volunteer: So läuft ein Matchtag im Wankdorf ab
Die WEURO 2025 ist wie jedes andere Fussballturnier auf Volunteers angewiesen. Ein freiwilliger Helfer erzählt von seinem Job in Bern.
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Das Wichtigste in Kürze
- Volunteer Reto Weber ist beim Nati-Erfolg gegen Island hautnah mit dabei.
- Gegenüber Nau.ch schildert der freiwillige Helfer, was seine Aufgabe in Bern ist.
- Bei einem Spiel im Wankdorf arbeiten im und ums Stadion 260 Volunteers.
Seit bald einer Woche ist die Schweiz im Fussballfieber. Die WEURO 2025 ist in vollem Gange und bereits am zweiten Gruppenspieltag angelangt.
Am Sonntag sorgt die Nati im Berner Wankdorf für das bisherige Highlight aus Schweizer Sicht. Beim 2:0-Erfolg über Island mittendrin sind – wie an jedem Spiel – auch zahlreiche Volunteers.
WEURO 2025 profitiert von tausenden Volunteers
Ohne die freiwilligen Helferinnen und Helfer funktioniert ein Grossanlass wie die EM nicht. Einer dieser Volunteers ist Reto Weber, der bei Nau.ch einen Einblick in den Matchtag in Bern gibt.

Weber war schon bei der Männer-EM 2008 in der Schweiz und Österreich als freiwilliger Helfer tätig. Weil es heuer für den Standort Zürich zu viele Bewerbungen gibt, versucht es der Fussballfan in Bern – mit Erfolg.
Nach einem Online-Interview kriegt Weber die Rolle des Lead Ceremony Volunteer. Was diese alles beinhaltet, findet er erst beim ersten Training heraus. Dieses findet am Tag des ersten Spiels in Bern statt, also letzten Donnerstag.
«Bereits um 11.30 Uhr trafen wir uns und ich habe meine Kolleginnen und Kollegen das erste Mal getroffen», erzählt Weber. Den Lead für die Zeremonie hat Max aus London. Der Auftrag von Webers Gruppe: Das Banner der WEURO 2025 auf den Platz und wieder zurück bringen.
Geübt wird nach dem Mittagessen auf den Kunstrasenfeldern neben dem Wankdorf. Webers Team besteht aus vier Volunteers. «Neben uns gibt es noch 25 Ceremony Volunteers, welche im Mittelkreis das Logo-Banner hochhalten.»
Nach drei Stunden Übung geht es für die Helfer zurück ins Volunteer Center im ersten Stock des Wankdorf-Stadions. Später wird der Ablauf auf dem Spielfeld mehrmals geprobt – inklusive Nationalhymnen.
Volunteer: «Mit jeder Minute stieg die Nervosität»
Am Donnerstag findet um 18 Uhr das Spiel zwischen Belgien und Italien (0:1) in Sion statt. Dieses verfolgen Reto Weber und Co. im Wankdorf vor dem TV.
Ernst gilt es für sie erst ab 20.15 Uhr – 45 Minuten vor Anpfiff des Spiels zwischen den Weltmeisterinnen aus Spanien und den Portugiesinnen (5:0). «Mit jeder Minute stieg die Nervosität», erinnert sich Weber.
Für die Volunteers geht es von einer Garderobe hinaus zum Stadioneingang. «Hautnah sahen wir das Aufwärmen der Teams, der Rasen wurde nochmals gesprengt.»
Dann geht der Einsatz los, das Banner wird auf dem Rasen platziert. «Auslegen, ausrichten, fixieren und zurück neben die Spielerbank», schildert Weber. «Bei der Platzwahl nach den Hymnen sofort wieder abräumen und schnell weg.»
Die Volunteers erledigen ihren Job ohne Probleme – so auch am Sonntag.
Reto Weber schwärmt: «Was für ein Gefühl, in ein volles Stadion zu laufen. Ganz in der Nähe der Spielerinnen die Hymnen zu hören. Besonders noch die Schweizer!» Der freiwillige Helfer freut sich, «ein ganz kleiner Teil eines so grossen Events zu sein».
260 Volunteers im Wankdorf
Laut Weber gab es über 10'000 Bewerbungen für 2500 Volunteer-Rollen. Aktuell seien Volunteers aus 31 Nationen in der Schweiz aktiv. In Bern sind es insgesamt 370 freiwillige Helferinnen und Helfer, wovon 260 bei einem Spiel im und ums Stadion arbeiten.