Florentino Pérez holte in seiner Zeit als Präsident viele Stars zu Real Madrid. Der Spanier scheint aber nicht von jedem viel gehalten zu haben.
Real Madrid Mesut Özil
Florentino Pérez ist seit vielen Jahren Präsident von Real Madrid. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine spanische Zeitung veröffentlichte am Dienstag Audioaufnahmen von Florentino Pérez.
  • Der Real-Präsident soll 2006 demnach über Iker Casillas und Raúl González gelästert haben.
  • Seine Anwälte nehmen sich der Sache nun an.

Keine guten Nachrichten für Florentino Pérez: Am Dienstagmorgen hat die spanische Tageszeitung «El Confidencial» heikle Audio-Aufnahmen aus dem Jahr 2006 veröffentlicht.

Darauf ist der Präsident von Real Madrid zu hören. Pérez lästert über die beiden Real-Legenden Raúl González und Iker Casillas. Die Aussagen deuten auf kein gutes Verhältnis zwischen den einstigen Real-Leaders.

Casillas und Raúl ein «grosser Schwindel»

«Casillas ist nicht der Torhüter für Real Madrid, was soll ich sagen? Er ist es nicht – er war es nie. Er war der grösste Fehler, den wir gemacht haben.» Es gäbe Leute, die ihn bewundern und verteidigen, Casillas sei aber «ein grosser Schwindel», soll Pérez gesagt haben.

real madrid
Iker Casillas wechselte nach seiner Vorzeige-Karriere bei Real Madrid nach Portugal. - Keystone

Der mittlerweile 74-Jährige spricht in der Aufnahme dann noch von einem zweiten Star, dem «zweiten grossen Schwindel»: «Die beiden grossen Betrügereien von Madrid sind erstens Raúl und zweitens Casillas.» Raúl sei schlecht und glaube, dass Madrid ihm gehöre. Der Stürmer sei negativ und zerstöre Madrid.

Legenden von Real Madrid

Zum Zeitpunkt der Audio-Aufnahmen hatte Pérez seine erste Amtszeit als Präsident der Königlichen hinter sich. Drei Jahre später kehrt er dann in das Amt zurück.

raúl
Raul zu seiner Spieler-Zeit an einer Pressekonferenz. - Keystone

Iker Casillas und Raúl González gehörten ihrerseits zu den bekanntesten Spielern der Klubgeschichte. Beide gewannen in Weiss unter anderem je dreimal die Champions League.

Pérez verteidigt sich und verweist auf Super League

In einem kurzen Statement reagiert der Real-Boss dann bereits am Dienstagmittag. Die ihm zugeschriebenen Sätze seien heimlich von einem spanischen Sportjournalisten aufgenommen worden. Dieser versuche seit Jahren erfolglos, sie zu verkaufen. Es sei überraschend, dass «El Confidencial» das Material nach langer Zeit nun aufgenommen habe.

Das aufgenommene Gespräch sei zudem aus dem Gesamtzusammenhang gerissen worden. Laut Pérez sei die Veröffentlichung auf seine Beteiligung an der Super League zurückzuführen. «Ich habe die Angelegenheit an meine Anwälte gegeben, die nun mögliche Schritte prüfen.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Champions LeagueSuper LeagueNachrichtenReal Madrid