Im fussballbegeisterten Spanien steigt die Spannung. Endlich soll wieder gespielt werden. Aber der Corona-Fussball wird «komisch» werden, sagt Lionel Messi.
Auch Barcelonas Superstar Lionel Messi vermisst die Fans im Stadion. Foto: Joan Valls/Urbanandsport/gtres/dpa
Auch Barcelonas Superstar Lionel Messi vermisst die Fans im Stadion. Foto: Joan Valls/Urbanandsport/gtres/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Spanischen Liga wird der Spielbetrieb wieder fortgesetzt.
  • Die Partien könnten merkwürdig werden, meint Superstar Lionel Messi.

Jeder Spieler solle sich seelisch auf die Geisterspiele vorbereiten, so Lionel Messi.

Lionel Messi: Partien werden «merkwürdig»

Lionel Messi ist sich sicher, dass die Partien in den leeren Stadien sehr «merkwürdig» werden. Aber nach fast dreimonatiger Zwangspause freuen sich Spieler und Fans auf die Rückkehr. Beim Fussball in Corona-Zeiten wird vieles jedoch anders sein als früher. Am schwersten wiegt die Abwesenheit von Zuschauern.

Aber auch in den kleinen Dingen wird es harsche Beschränkungen geben. Erst kurz vor dem ersten Spiel am Donnerstagabend erhielten die Clubs eine 35-seitige Liste mit Sicherheitsmassnahmen gegen eine Corona-Ansteckung. Darin ist festgelegt, was vor, bei und nach den Spielen der ersten und zweiten Liga erlaubt ist und was nicht.

Den Anweisungen zufolge müssen die Clubs spätestens 48 Stunden vor einem Ligaspiel eine Liste mit den Namen aller Mitarbeiter einreichen. Und zwar von denjenigen Personen, die im Stadion anwesend sein werden.

Viele Regeln und Auflagen

Vereine sollten wegen den Abstandsregeln zu Auswärtsspielen in mehreren Bussen anreisen. Dabei gilt Maskenpflicht. Bei Flugreisen soll der Mindestabstand zwischen den Reisenden zwei Meter betragen. Bei Heimspielen werden die Spieler dringend aufgefordert, möglichst einzeln in ihren eigenen Autos anzureisen.

Die Stadien werden in drei Zonen unterteilt, insgesamt sollen in ihnen möglichst nie mehr als 240 Menschen zugleich sein. Neben Spielern dürfen fünf Mitglieder des Schiedsrichterteams, vier Balljungen, zwei Sicherheitsleute, zwei Stadionangestellte und sechs Sanitäter auf dem Platz sein.

Beim Verhalten der Spieler während der Begegnung, etwa beim Jubel und bei Umarmungen, appelliert die Liga an die Vernunft. Ein Handschlag ist überall verboten. Schulterklopfen oder auch mehr nach einem Tor soll jedoch nicht sanktioniert werden.

Wer sich einem Referee bei einem Disput zu sehr nähert, muss aber mit Konsequenzen rechnen. Zur Halbzeit müssen sich die Spieler vor dem Gang in die Kabine die Hände desinfizieren. Zudem muss ein komplett neues Trikot angezogen werden.

Applaus wird es aber geben, doch nicht für Spielerleistungen, sondern immer 30 Sekunden lang in der 20. Minute eines Spiels für die Mitarbeiter des Gesundheitswesens und anderer systemrelevanter Berufe.

Was, wenn ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet wird?

Sollte ein Spieler positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet werden, muss er sich sofort in häusliche Isolation begeben. Durch die Analyse von Videoaufnahmen sollen auch alle Spieler identifiziert werden, die mit ihm länger als fünf Minuten Kontakt hatten. Auch sie müssen sich dann testen lassen.

Der FC Barcelona mit Lionel Messi und Marc-André ter Stegen liegt elf Spieltage vor Saisonende zwei Punkte vor Real Madrid. Die Katalanen treten am Samstag beim Tabellen-18. RCD Mallorca an. Rekordmeister Madrid spielt mit Toni Kroos am Sonntag gegen SD Eibar.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

La LigaStadionCoronavirusFC BarcelonaReal MadridMarc-André ter StegenToni KroosLionel MessiLiga