Europäische Verbände erwägen im WM-Streit Austritt aus FIFA
Die FIFA stösst mit ihren Plänen einer WM alle zwei Jahren weiter auf viel Kritik. Mehrere Verbände Europas drohen dem Weltverband nun mit dem Austritt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die FIFA stösst mit den Plänen einer WM im Zwei-Jahres-Rhythmus auf viel Gegenwind.
- Die UEFA droht mit dem Boykott, einzelne Verbände mit dem Austritt.
- Auch LaLiga-Präsident Javier Tebas macht deutlich, wenig von der FIFA-Idee zu halten.
In der Debatte um die Pläne für eine WM alle zwei Jahre erwägen diverse Fussball-Verbände einen Austritt aus der FIFA. Die FIFA-Idee einer Weltmeisterschaft im Zwei-Jahres-Rhythmus lehnen die Kontinentalverbände Europas und Südamerikas kategorisch ab.
Aleksander Ceferin, Präsident der Europäischen Fussball-Union (UEFA), drohte mit Boykott aus Europa. Mehr als ein Dutzend Verbände aus Europa erwägt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur, die Mitgliedschaft im Weltverband zu beenden.
Statement nordeuropäischer Verbände
Zuletzt hatten die nordeuropäischen Verbände von Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Island und Färöer ein gemeinsames Statement veröffentlicht. In diesem bezogen sie Stellung gegen die WM-Pläne.

«Im schlimmsten Fall und als letzte Option» könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Verbände aus Protest aus der FIFA austreten. Dies hiess es in einer Mitteilung des dänischen Verbands.
Austritt frühstens Ende 2022 möglich
Ein möglicher Austritt von Mitgliedsverbänden ist in Artikel 18 der FIFA-Statuten geregelt. Demnach kann ein Austritt zum Ende eines Kalenderjahres erfolgen.
Eine entsprechende Erklärung muss spätestens sechs Monate vor Jahresende abgegeben werden. Dieser Schritt könnte damit frühstens auf Ende 2022 erfolgen.

Auch in Spanien sorgen die Pläne der FIFA für grosse Kritik. Zuletzt hat sich LaLiga-Präsident Javier Tebas äusserst kritisch zu einem verkürzten WM-Rhythmus geäussert. Er sagte gegenüber «Sportbild», dass dadurch «das Ökosystem des Fussballs» zerstört werde.