Doping: Spanien-Profi positiv getestet – wegen Krebserkrankung?
Im Halbfinale der Europa League wird Athletic Bilbaos Yeray Álvarez positiv auf eine verbotene Substanz getestet und gesperrt. Die Folgen einer Krebserkrankung?

Das Wichtigste in Kürze
- Yeray Álvarez wird wegen einer positiven Doping-Probe für zehn Monate gesperrt.
- Der 30-jährige Baske wurde positiv auf den Harntreiber Canrenon getestet.
- Er führt die positive Probe auf eine Nebenwirkung einer Krebsbehandlung zurück.
Der spanische Fussballprofi Yeray Álvarez von Champions-League-Teilnehmer Athletic Bilbao ist für zehn Monate gesperrt worden. Dem 30-Jährigen wird ein Verstoss gegen die Anti-Doping-Vorschriften vorgeworfen. Das teilte die Uefa nach einer Entscheidung ihres Disziplinargremiums mit.
Álvarez war nach dem Europa-League-Halbfinale gegen Manchester United Anfang Mai positiv auf Canrenon getestet worden. Diese Substanz fördert die Harnausscheidung und kann zur Verschleierung von Doping genutzt werden. Die Sperre für Álvarez läuft rückwirkend seit Beginn seiner Suspendierung Anfang Juni und endet am 2. April 2026.
Nebenwirkung nach Krebsbehandlung?
Der Abwehrspieler hatte angegeben, die Substanz über ein Medikament gegen Haarverlust infolge einer Krebsbehandlung eingenommen zu haben. Álvarez war Ende 2016 an Hodenkrebs erkrankt.

Er erklärte in der Stellungnahme vor knapp zwei Monaten, dass er niemals in seinem Leben verbotene Substanzen genommen habe. Sein Club hatte ihm Unterstützung zugesagt.
Als Vierter der spanischen Liga in der Vorsaison hat sich Athletic für die Champions League qualifiziert. In der Vorrunde treffen die Basken unter anderem am 1. Oktober auswärts auf Borussia Dortmund, dann ohne Álvarez.