Champions League: Haaland schiesst Leipzig ab und ist unzufrieden

Es begann mit einem umstrittenen Penalty und endet in einer historischen Nacht: Manchester City besiegt RB Leipzig im Rückspiel des Achtelfinals der Champions League gleich mit 7:0. Spieler der Partie ist zweifelsohne Erling Haaland, der fünf Tore erzielte und damit gleich mehrere Rekorde brach.

Zuerst verwandelt der erst 22-jährige Norweger den Penalty (24') und legt nur 77 Sekunden später nach. Es ist der schnellste Doppelpack in der Geschichte der Königsklasse.

Zudem waren es seine Treffer 29 und 30 in der Königsklasse. Dafür brauchte er bloss 25 Spiele – ebenfalls Rekord. Ausserdem ist er der jüngste Spieler, der diese Marke erreichte.

Vor der Pause erzielt Haaland auch noch seinen dritten Treffer, nach der Pause legt er zwei weitere nach. Fünf Tore in einem Spiel der Champions League, das gelang vor Haaland bloss Lionel Messi und Luis Adriano. Entsprechend begeistert ist auch das Internet vom Norweger.

Die Leistung sei «unglaublich», Haaland der beste Spieler, schreiben die Fans auf Twitter. Der Norweger sei sogar der beste Torschütze aller Zeiten, ist sich ein Anhänger sicher. Man soll 2040 zum Tweet zurückkehren, empfiehlt er.

Haaland räche sich an Leipzig für jeden Tag, den er bei Red Bull gewesen sei, witzelt ein deutscher Twitterer. Bei RB Salzburg gelang dem Norweger der Durchbruch, nach nur einem Jahr zog er aber weiter nach Dortmund.

Die Hilfe von Haaland sei auch in Neapel gewünscht: «Kann Haaland die Frankfurter Fans morgen ins Stadion bringen? Der Typ kriegt doch alles rein», erlaubt sich ein Fan einen Wortwitz. Hintergrund: Die Fans der Eintracht dürfen zum Achtelfinal-Rückspiel gegen Napoli nicht ins Stadion.

Gegen Leipzig hatte Haaland bereits nach 63 Minuten Feierabend, nach seiner Gala wurde er ausgewechselt. Nach dem Abklatschen mit Trainer Pep Guardiola sah der 22-Jährige aber nicht sonderlich glücklich aus. Er gibt nach dem Spiel eine nicht ganz ernste Erklärung: «Ich habe Pep nach der Auswechslung gesagt: ‹Ich würde gerne einen Doppel-Hattrick schiessen›. Doch was kann ich machen?»

Die Twitter-Community glaubt zu wissen, weshalb der Trainer seinen Stürmer ausgewechselt hat: Er habe Angst gehabt, dass Haaland sein sechstes Tor erzielt und damit Messi überholt. Pep sei der grösste Messi-Fan, schreibt ein Fan-Account des Argentiniers auf Twitter.

Auch England-Legende und BBC-Moderator Gary Lineker meldet sich auf Twitter. Mit dem typisch britischen trockenen Humor schreibt er: «Ich glaube, dieser Erling Haaland hat was drauf.»