Bundesanwaltschaft klagt gegen Valcke und Al-Khelaifi

Die Bundesanwaltschaft (BA) erhebt Anklage gegen den Ex-Fifa-Generalsekretär Jerôme Valcke. Auch gegen BeIN-Media-Group-Geschäftsführer und PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi und einen Geschäftsmann im Bereich von Sportrechten wurde Anklage erhoben.

Valcke werden gleich mehrere Verstösse gegen die Justiz vorgeworfen. Alle stehen im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten an verschiedenen Weltmeisterschaften und Fifa-Confederations Cups.

Bei den Anklagepunkten handelt es sich um «passive Bestechung», «mehrfache qualifizierte ungetreue Geschäftsbesorgung» und «Urkundenfälschung».

Al-Khelaifi und dem dritten Angeklagten wird vorgeworfen Valcke zu der «qualifizierten ungetreuen Geschäftsbesorgung» angestiftet zu haben. Beim letztgenannten Beschuldigten wird zusätzlich auch «aktive Bestechung» zu Klage gebracht.

Valcke soll seinen Einfluss bei der Fifa missbraucht zu haben, um Vergaben von Medienrechten zugunsten der anderen Angeklagten zu steuern. Die Ermittlungen der BA haben ergeben, dass Valcke im Gegenzug von den anderen Angeklagten nicht gebührende Vorteile erhalten hat.

So soll er eine von ihm an Dritte geleistete Anzahlung für ein Villa in Höhe von 500'000 Euro zurückerhalten haben. Dies, nachdem Al-Khelaifi über eine Gesellschaft an Valckes Stelle die Villa gekauft und sie ihm kostenlos zur Verfügung gestellt hatte.

Vom dritten Angeklagten soll Valcke drei Zahlungen in Gesamthöhe von 1,25 Millionen Euro für seine Beratungsfirma Sportunited GmbH erhalten haben.