Bayern München gewinnt den Franz-Beckenbauer-Supercup
Der FC Bayern München hat den Franz-Beckenbauer-Supercup gewonnen. Der deutsche Fussball-Meister setzte sich mit 2:1 bei DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart durch.

Das Wichtigste in Kürze
- Dank Kane und Diaz holen die Münchner den ersten Titel der Saison.
- Woltemade steht im Duell zwischen Noch- und Wunsch-Verein im Fokus.
- Die VfB-Bosse äussern sprechen sich jedoch deutlich gegen einen Wechsel aus.
Der FC Bayern München bezwang den VfB Stuttgart im Duell um den Franz-Beckenbauer-Supercup mit 2:1 (1:0). Damit nimmt der Meister vom Gastspiel am Neckar den Silberpott mit nach Hause. Den angestrebten Wechsel von Nationalstürmer Woltemade müssen sich die Bayern zumindest für diesen Sommer aber vermutlich abschminken.
Stürmerstar Harry Kane (18. Minute) und 70-Millionen-Einkauf Luis Diaz (77.) trafen vor 60'000 Zuschauern für Bayern München.
Auf der Gegenseite verhinderte Torwart Manuel Neuer mit einer überragenden Parade gegen Woltemade den zwischenzeitlichen Stuttgarter Ausgleich (24.).
Der 23-Jährige, an diesem Abend besonders im Fokus, schlug die Hände über dem Kopf zusammen. In der 74. Minute vergab er eine weitere gute Gelegenheit.
Der 1:2-Anschlusstreffer durch Jamie Leweling (90.+4) kam für die Stuttgarter zu spät.
Wehrle zu Bayern München? «Akte ist geschlossen»
Die Causa Woltemade ist seit Wochen Dauerthema auf dem Transfermarkt. Vor dem Anpfiff räumten es die VfB-Bosse zumindest aus ihrer Sicht aber ab. Der Angreifer spiele auch diese Saison für den DFB-Pokalsieger, erklärten sie unisono.
«Die Akte ist geschlossen», sagte Vorstandschef Alexander Wehrle. «Das Thema ist vom Tisch», erklärte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth.

Bayern-Sportdirektor Christoph Freund wies zwar darauf hin, dass die Wechselfrist erst in gut zwei Wochen endet. Es scheint allerdings so, als müssten sich sowohl die Münchner als auch Woltemade von ihrem Wunsch vorerst verabschieden.
Jaquez patzt – Kane trifft
Auf dem Rasen hingegen gab der Meister zunächst klar den Ton an. Leon Goretzka kam schon in den ersten fünf Minuten zu zwei Abschlüssen. Nach knapp 20 Minuten nutzte Kane einen dicken Patzer der VfB-Defensive zur Führung.
Verteidiger Luca Jaquez wehrte den Ball an der Strafraumgrenze direkt vor die Füsse des Engländers ab. Dieser traf flach ins linke Eck.
Mitte der ersten Halbzeit kamen die Stuttgarter und auch Woltemade besser ins Spiel. Der Angreifer hatte gegen seinen im Zweikampf alles andere als zimperlichen Bewacher Dayot Upamecano zunächst einen schweren Stand. Plötzlich hatte er aber das 1:1 auf dem Fuss. Aus kurzer Distanz scheiterte er an Neuer, der zuvor schon einmal gegen Josha Vagnoman zur Stelle war.
Konrad Laimer (26.), erneut Goretzka (34.) und Michael Olise (38.) vergaben weitere Gelegenheiten für die Gäste.
Auch der VfB hatte in der insgesamt sehr unterhaltsamen Partie nun aber die eine oder andere gute Offensivaktionen.
Bayerns Stareinkauf Diaz trifft per Kopf
Den zweiten Durchgang eröffnete Stuttgarts Deniz Undav mit einem Freistoss über das Tor (50.). Zwei Minuten später hätte Bayerns Olise den Ball bei einem Konter besser zum neuen Teamkollegen Diaz quergelegt.
Er blieb stattdessen aber mit einem Schuss hängen. Die Partie, in der Sebastian Hoeness zum 100. Mal in einem Pflichtspiel als VfB-Coach an der Seitenlinie stand, wurde hitziger.

In der 63. Minute verhinderte Stuttgarts Torwart Fabian Bredlow, der erneut den angeschlagenen Stammkeeper Alexander Nübel vertrat, gegen Kane den vorzeitigen K.o. der Schwaben.
Nachdem Woltemade per Kopf (74.) und Leweling gegen den erneut stark reagierenden Neuer (75.) das 1:1 verpassten, machte Diaz für Bayern München alles klar.
Die Starverpflichtung vom FC Liverpool traf nach einer Flanke des emsigen Serge Gnabry per Kopf zum Bayern-Titel. Lewelings Treffer änderte am Erfolg der Bayern nichts mehr.